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EDS leidet unter United-Airlines-Misere

10.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Dem IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) bereitet die Insolvenz seines Großkunden United Airlines massive Probleme. Noch am selben Tag, an dem die Fluggesellschaft Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 gestellt hat, gab der US-amerikanische IT-Serviceriese eine Gewinnwarnung heraus. So soll der Profit wegen der hohen Abschreibungen auf die United-Projekte sowohl im vierten Quartal als auch im gesamten Geschäftsjahr um jeweils fünf Cent pro Aktie unter den erwarteten 52 Cent beziehungsweise 2,06 Dollar pro Aktie liegen.

United Airlines ist nicht der erste EDS-Großkunde, der in diesem Jahr Insolvenz anmelden musste. Auch die Pleiten von Worldcom und US Airways schmälern die Gewinne des zweitgrößten IT-Dienstleisters der Welt, der ohnehin schon schwer unter der schwachen Nachfrage im Neugeschäft sowie von Seiten bestehender Kunden zu leiden hat. Im Ende September abgelaufenen dritten Quartal hatte EDS nur einen Nettoprofit von 86 Millionen Dollar oder 18 Cent pro Aktie erwirtschaftet - weit entfernt von den ursprünglich erwarteten 74 Cent pro Aktie (Computerwoche online berichtete). (sp)