EDS kann Vertrauen gewinnen

07.11.2006
Der Konzern absolviert zwar kein überragendes Quartal, bewegt sich aber weiter in die richtige Richtung.

Die Restrukturierung des texanischen IT-Dienstleisters EDS macht Fortschritte. Ebenso wie beim Rivalen CSC (siehe Artikel "Im Börsenrückblick" rechts) war vor allem das Geschäft mit der öffentlichen Hand für die positive Entwicklung des Unternehmens verantwortlich. In den vergangenen Jahren hatte EDS hier unter einem Outsourcing-Vertrag mit der US Navy zu leiden, der statt der erhofften Gewinne zu erheblichen finanziellen Belastungen geführt hatte. Inzwischen ist an dieser Front Ruhe eingekehrt, die Geschäfte mit der Marine laufen seit Jahresbeginn wieder besser. EDS steigerte den Umsatz im dritten Quartal mit dem öffentlichen Sektor der USA um 27 Prozent auf knapp 900 Millionen Dollar.

EDS

Q3/2005 Q3/2006

Umsatz 4870 5290

Ergebnis 8 125

Angaben in Millionen Dollar

Insgesamt verbesserten sich die Einnahmen gegenüber dem Vorjahreswert um knapp neun Prozent auf 5,29 Milliarden Dollar, womit die Prognosen der Analysten geringfügig verfehlt wurden. Anders sah es beim Gewinn aus, der von acht Millionen auf 125 Millionen Dollar gesteigert wurde. Hier macht sich die tief greifende Sanierung des Konzerns bemerkbar, der inzwischen über 10 000 Stellen zum Opfer gefallen sind. Während EDS im jüngsten Quartal 24 Cent je Aktie Profit melden konnte, hatten Analysten nur 20 Cent erwartet.

Im jüngsten Quartal hat der IT-Dienstleister rund 2000 Jobs gestrichen, wobei nach Angaben eines EDS-Sprechers derzeit etwa zwei Drittel des angekündigten Arbeitsplatzabbaus bewältigt sind. Insgesamt will das Unternehmen auf zirka 15000 bis 20000 Stellen verzichten. Im Gegensatz dazu baut EDS die Zahl der Offshore-Arbeitskräfte weiter aus. Zuletzt war der indische Dienstleister Mphasis (15000 Mitarbeiter) übernommen worden.

Das Volumen der im dritten Quartal abgeschlossenen Verträge sank im Vorjahresvergleich von 5,3 Milliarden auf 3,5 Milliarden Dollar. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres lag der Wert der Abschlüsse mit 18,9 Milliarden Dollar allerdings um 28 Prozent über dem des Vorjahreszeitraums. Im laufenden vierten Quartal plant EDS Einnahmen von 5,5 Milliarden bis 5,7 Milliarden Dollar sowie einen Profit von 33 bis 38 Cent je Anteilschein. Damit liegt das Unternehmen im Rahmen der von der Wallstreet gesteckten Ziele. (ajf)