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EDS-Deal mit israelischer Bank droht zu scheitern

19.05.2006
Differenzen in Bezug auf den Umfang und die Preise der Outsourcing-Leistungen belasten das Verhältnis.

Nur sechs Monate nach der Unterzeichnung haben sich aus dem Outsourcing-Deal zwischen EDS und der First International Bank of Israel ernsthafte Probleme ergeben. In einem offiziellen Statement der Bank heißt es, es sei zu "Differenzen in Bezug auf den Umfang und die Preisgestaltung der zu erbringenden Dienstleistungen" gekommen. Man bemühe sich derzeit, eine Lösung für die Probleme zu finden. Auch EDS erklärte beschwichtigend, in den momentanen Verhandlungen gehe es darum, "in beidseitigem Interesse stehende Korrekturen am Vertrag vorzunehmen."

Bei dem auf acht Jahre ausgelegten Deal handelt es sich um das bislang größte in Israel unterzeichnete Outsourcing-Vorhaben. Es sieht vor, dass EDS gemeinsam mit dem Subcontractor Ness Technologies die gesamte IT- und Netzinfrastruktur von First International verwaltet. Im Rahmen des Abkommens wechselten rund 100 Mitarbeiter des internen IT-Dienstleisters der Bank zu EDS.

Von Bedeutung ist der Vertrag auch, weil er das erste Auslagerungsabkommen im israelischen Bankensektor darstellt und eigentlich den Weg für weitere Projekte dieser Art ebenen soll. Scheitert das Vorhaben, dürften die anderen Finanzdienstleister ihre Outsourcing-Pläne aber erst einmal auf Eis legen. (sp)