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EDS-Chef Jordan: Probleme mit Navy-Auftrag sind unter Kontrolle

19.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach massiven Problemen mit einem milliardenschweren Auftrag der US-Navy glaubt Electronic Data Systems (EDS), die Situation wieder unter Kontrolle zu haben. "Wir haben nun einen sehr soliden Plan, den wir abarbeiten", erklärte CEO Michael Jordan gegenüber Finanzanalysten in New York. Wegen organisatorischer und technischer Probleme, die immer wieder zu Verzögerungen im Projekt führten, musste EDS im Schlussquartal 2003 rund 559 Millionen Dollar abschreiben. Mit dem im Oktober 2000 unterzeichneten Vertrag hatte sich der Dienstleister verpflichtet, ein Intranet für die weltweit rund 300 Militärstützpunkte der US-Marine aufzubauen. Das Vertragsvolumen betrug zunächst 4,1 Milliarden Dollar; nach einer Ausweitung des Vorhabens stieg die Summe laut Navy-Angaben auf 8,8 Milliarden Dollar. Jordan räumte Probleme mit dem Projekt Navy Marine Corps Intranet (NMCI) ein, das noch sein

Vorgänger Dick Brown eingefädelt hatte. So habe man die Verantwortlichkeiten innerhalb von EDS nicht klar genug definiert. Insbesondere die Verträge mit Sublieferanten seien unzureichend gewesen. Versäumnisse habe es aber auch auf Seiten der US-Navy gegeben. (wh)