FRAMINGHAM (IDG) - Einen Outsourcing-Handel der Superlative hat die Computer Sciences Corp. (CSC) mit der Hughes Aircraft Company abgeschlossen. Den Wert des bisher zweitgroessten Serviceauftrags fuer CSC beziffern die Geschaeftspartner mit rund 1,5 Milliarden Dollar. Zirka 90 Prozent der IT-Organisation von Hughes - etwa 1100 Mitarbeiter - wechseln zum Dienstleister.

Lange hatte CSC unter dem Ruf gelitten, als Serviceanbieter vorwiegend bei Behoerden erfolgreich zu sein. Das ist nun vorbei: Nachdem 1991 bereits ein Zehnjahresvertrag mit der General Dynamics Corp. im Wert von zirka drei Milliarden Dollar unterzeichnet worden war, hat CSC mit dem Hughes-Deal nun intern ein Uebergewicht im Geschaeft mit kommerziellen Unternehmen.

Laut Vertrag wird die im kalifornischen El Segundo ansaessige Gesellschaft nicht nur die Hughes-Zentrale in Los Angeles, sondern auch die Gesellschaften Hughes Aerospace and Electronics Co. sowie die Hughes Space and Communications Co. mit IT-Services versorgen. Von den Outsourcing-Vereinbarungen ausgenommen sind nur wenige Schluesselbereiche der Software-Entwicklung, die entscheidende Bedeutung fuer das Produktdesign haben.

Ebenfalls kein Gegenstand der Abmachungen ist der Desktop-Support bei Hughes Space and Communications - diesen Bereich hatte der Konzern bereits an die General-Motors-Tochter EDS ausgelagert. Fuer die Hughes-Zentrale war dieses Outsourcing-Experiment entscheidend fuer den positiven Konzernbeschluss. Dennoch gab EDS kein Angebot ab. Das Geschaeft sei nicht lukrativ genug, lautete die Begruendung.

Zu den Outsourcing-Kunden von CSC gehoert neuerdings auch die Polaroid Corp. in Cambridge, Massachusetts. Im Rahmen eines Zehn- Millionen-Dollar-Vertrags uebernimmt CSC fuer zunaechst fuenf Jahre die Mainframe-Systeme des Kunden.