Stadt in den Wolken

Edinburgh wandelt sich zur Smart City

22.06.2011
Von Anne Klein

Skalierbare IT-Architektur

Gemeinsam mit BT, das Unternehmen ist seit 2001 als Netz- und IT-Dienstleister für die Stadt tätig, wurde eine nachhaltige und skalierbare IT-Architektur entworfen: In einer ersten Projektphase sollte für die gesamte Stadtverwaltung eine durchgängige Infrastruktur aufgebaut werden. In einer zweiten, dreijährigen Projektphase folgte das eigentliche Kernprojekt. Hier stand die Rationalisierung und Virtualisierung der Server mit einer Verlagerung der gesamten Systeme in die Cloud auf dem Programm.

Hierzu wurde ein "Virtual Data Center" (VDC) gebildet, das in der Private Cloud auf zwei BT-Rechenzentren verteilt ist. Auf dieseWeise stellte der Carrier der Stadt Edinburgh eine sichere Umgebung sowohl für ihre internen Server als auch für die öffentlich zugänglichen Server (im "DMZ"-Bereich) für mehrere Benutzergruppen bereit. Die ServerVerlagerung basiert auf der Virtualisierungssoftware VMware vSphere, Hewlett-Packard-Servern, Speichersystemen von Netapp und Netzequipment von Cisco. Ferner erfolgt eine separate Datensicherung auf Plattenspeichern.

Um den Projekterfolg zu kontrollieren, werden alle Rationalisierungs- und Virtualisierungsmaßnahmen des VDC-Projekts anhand einer von BT entwickelten Referenzsystem-Architektur gemessen. Hierbei werden die Applikationen in drei Kategorien aufgeteilt (Microsoft- und andere Standardsoftware-Services; spezielle branchenspezifische Applikationen; Server-bezogene Aktivitäten wie Web- und Filesharing). Zudem wird jede Änderung vor der Umsetzung einer Peer-Prüfung durch Systemarchitekten unterzogen. "Dieses Verfahren sorgt dafür, dass die Applikationen zur Governance-Strategie passen und die Leistungsvereinbarungen, also die SLAs, erfüllen", erläutert Crombie.

Reduzierung der Server

Insgesamt wurden 600 physische Server auf 160 virtuelle und 130 physische Server reduziert. Durch die Virtualisierung weiterer 170 Desktops können auch Mitarbeiter anderer Dienststellen sicher auf die Systeme der Stadt zugreifen, da vertrauliche Daten der Stadtverwaltung in den Rechenzentren bleiben. Die Systemsicherheit wird durch das zentrale Management etwa von Zugangsrechten und Firewalls laut IT-Manager Crombie verbessert. (hi)