1986 wird ein stabiles Geschäftsergebnis erwartet:

Edelman forciert Datapoints Aktienübernahme

18.04.1986

SAN ANTONIO (CWN) - Weiterhin In Schach gehalten wird die seit Monaten Im Rampenlicht stehende Datapoint Corporation von dem US-Investor Asher B. Edelman. Der In diesem Unternehmen inzwischen zum Chairman aufgestiegene Finanzjongleur streitet sich derzeit mit Vorstandsmitglied Charles P. Stevenson über das Procedere bei der geplanten mehrheitlichen Übernahme von Aktien mittels Fremdkapital.

Im Rahmen des seit September vergangenen Jahres diskutierten "Leverage Buy-outs" werden die Firmenaktionäre sechs Dollar je Aktie erhalten. Nach Aussagen von Branchenanalysten soll die Aktienübernahme nach Möglichkeit bis zum 30. April unter Dach und Fach gebracht werden. Unter der Ägide von Edelman war zuvor Datapoints Service- und Supportabteilung ausgegliedert und als eigenständiges Unternehmen mit der Bezeichnung Intelogic Trace neugegründet worden. Die Aktien dieser Gesellschaft werden mittlerweile mit 20 Dollar pro Stück gehandelt. Zum Zeitpunkt der Umstrukturierung lag der entsprechende Wert für die gesamte Datapoint Corporation bei nur zwölf Dollar je Aktie.

Datapoint-Präsident Edward P. Gistaro geht davon aus, daß eine Chance von 70 Prozent besteht, die texanische Firma über das Buy-out zu privatisieren. Geichzeitig betonte der Firmenboß, daß Edelman nicht wie in anderen Fällen an einer Liquidierung des Unternehmens interessiert ist. Weiter heißt es, für 1986 rechne Datapoint nach erlittenen wirtschaftlichen Einbußen mit einem relativ stabilen und profitablen Geschäftsverlauf. Der Minicomputer- und Netzwerkspezialist hatte im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 1984/ 85 einen Verlust in Höhe von 15,9 Millionen Dollar hinnehmen müssen.