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Datenspeicherung widerspricht deutschem Recht

Eco-Verband kritisiert ICANN-Pläne

11.10.2012
Der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft warnt: Das zentrale Speichern von persönlichen Daten aller Domain-Inhabern, so wie ICANN es plant, widerspreche deutschem Recht.

Pläne der Internet-Organisation ICANN, die persönlichen Daten von Inhabern einer Internet-Domain weltweit zu speichern, stoßen bei der deutschen Internet-Wirtschaft auf Ablehnung. Für diese viele Millionen Euro teure Maßnahme gebe es weder nach deutschem, noch nach europäischem Recht eine Grundlage, kritisierte der Verband der Internetwirtschaft, Eco.

Die Anbieter von Internet-Domains sollen weltweit die Daten sämtlicher Personen, die eine Internet-Adresse registrieren, zentral erfassen und in einer Datenbank bis zwei Jahre nach Ende der Registrierung speichern. Dies sei ein neuer Anlauf für eine weltweite Vorratsdatenspeicherung, so der Verband.

Die globale Internet-Verwaltungsorganisation ICANN ("Internet Corporation for Assigned Names and Numbers") legt die weltweiten technischen Standards für das Internet fest. Mit der geplanten Speicherung der Nutzerdaten reagiere die ICANN auf das Drängen der Sicherheitsbehörden. (dpa/jha)