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eco-Gütesiegel soll E-Mail-Marketing seriöser machen

19.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Verband der deutschen Internet-Wirtschaft, eco Electronic Commerce Forum, hat am heutigen Dienstag ein Gütesiegel für E-Mail-Marketing vorgestellt. Dieses Zertifikat können all jene Anbieter erhalten, die sich an die vom Verband herausgegebenen Richtlinien halten. Diese sollen sicherstellen, dass Konsumenten selbst bestimmen können, von welchem Unternehmen und in welchem Umfang sie künftig Werbe-E-Mails erhalten. Mit dieser Initiative will eco der weit verbreiteten Unsitte im Marketing Einhalt gebieten, Verbrauchern unaufgefordert elektronische Werbung zuzusenden. Gleichzeitig soll die Grundlage für ein seriöses E-Mail-Marketing geschaffen werden.

Torsten Schwarz, Vorsitzender des eco-Arbeitskreises "Online-Marketing", erklärte: "Immer weniger Verbraucher sind bereit, ihre E-Mail-Adresse anzugeben, weil sie Angst davor haben, mit Spam-Mails zugemüllt zu werden." Mit dem Gütesiegel könnten die Marketing-Verantwortlichen das Vertrauen und damit die Adressen der Konsumenten gewinnen.

Die Anbieter, die sich für das Gütesiegel interessieren, sollen sich künftig über ein kostenloses Online-Prüfverfahren für das Zertifikat qualifizieren können. Sie verpflichten sich dabei, die Kriterien zur Vergabe des Siegels einzuhalten. Zu den Unternehmen, die das Gütesiegel unterstützen wollen, gehören AOL, Jamba, Shell Select, Sony Music, Wella, Samsung Monitore, Soft Engine, R+V Versicherung und Lufthansa.

Wie das Gütesiegel aussieht, will eco in der kommenden Woche bekannt geben. Bislang existiere nur ein Entwurf, hieß es. Weitere Details sollen am 13. März auf der CeBIT in Hannover vorgestellt werden. (ka)