Wo ist eigentlich...

. . Eberhard Färber, Ixos-Gründer?

01.10.2008
Von 
Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Einmal Gründer, immer Gründer: Vor 20 Jahren hat Eberhard Färber das Softwarehaus Ixos gegründet, heute produziert er Flugzeuge.
Eberhard Färber produziert heute Motorleichtflugzeuge.
Eberhard Färber produziert heute Motorleichtflugzeuge.

Er gehört zu den außergewöhnlichen Gründerpersönlichkeiten der IT-Industrie. 1970 gründete er mit seinem Bruder, Professor Georg Färber, die PCS Computersysteme GmbH. 16 Jahre später übernahm Mannesmann-Kienzle diesen Unix-Pionier mit 300 Mitarbeitern. 1988 schloss sich die nächste, noch erfolgreichere Gründung an, diesmal mit dem Physiker Hans Strack-Zimmermann. Die Firma Ixos wuchs in elf Jahren auf 800 Mitarbeiter und galt als weltweiter Marktführer bei Dokumenten-Management-Systemen für SAP R/3. 1999 wechselte Färber in den Aufsichtsrat und begann sich gleichzeitig für den Gründernachwuchs stark zu engagieren, indem er als Business Angel tätig war und auch den Vorsitz des Förderkreises Neue Technologien innehatte, der den Münchner Business-Plan-Wettbewerb ausrichtet. Noch vor dem Verkauf von Ixos 2003 an Open Text schied Färber ganz aus dem Unternehmen aus.

Engagement als Business Angel

Hobby wurde Beruf: Färber übernahm vor einigen Jahren die Firma Remos, einen Hersteller für Motorleichtflugzeuge.
Hobby wurde Beruf: Färber übernahm vor einigen Jahren die Firma Remos, einen Hersteller für Motorleichtflugzeuge.

Als Business Angel finanziert und coacht er Gründer überwiegend im IT-Bereich. Wie der Zufall es aber so wollte, ist aus einem seiner Hobbies, dem Fliegen, ein Beinahe-Fulltimejob geworden. Vor einigen Jahren beteiligte sich Färber mit ein paar Prozent an der Firma für Motorleichtflugzeuge Remos, die auf einem bayerischen Bauernhof zehn Exemplare pro Jahr produzierte. Das Unternehmen geriet in Schwierigkeiten, Färber übernahm es komplett, richtete ihn professionell aus, so dass dieses Jahr in einer Produktionsstätte in Mecklenburg-Vorpommern 80 Exemplare hergestellt werden, und nächstes Jahr sollen es schon 200 sein. Er ist und bleibt ein Gründer mit Leib und Seele, auch wenn er sich immer wieder mal vornimmt, auf die Bremse zu treten.