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eBay wechselt Führungsspitze bei Skype

27.02.2008
Von pte pte
Der Internet-Plattformbetreiber eBay hat eine neue Führungsspitze für das Tochterunternehmen Skype bestellt. Mit Josh Silverman als neuem CEO, dem bisherigen Chef der eBay-Tochter Shopping.com, wird der Interimsboss Michael van Swaaij abgelöst. Dieser hatte die Skype-Geschäfte seit dem Rücktritt von Niklas Zennström im Oktober 2007 (pressetext berichtete: http://pte.at/pte.mc?pte=071002018 ) geleitet und soll weiterhin für das Unternehmen tätig bleiben. "Im Sinne von Skype wird und soll es zu strategischen Neuausrichtungen kommen", meint Markenexperte Markus Hübner, Geschäftsführer von Brandflow http://www.brandflow.at , im Gespräch mit pressetext. Gleichzeitig folgt der seit 2001 bei eBay Beschäftigte Andre Haddad als neuer Chef bei Shopping.com.

"Skype musste einige Abstriche in Hinblick auf den Community-Gedanken der Plattform hinnehmen. Viele User wurden von der Preisgestaltung abgeschreckt. Neben den Teuerungen trugen einige technische Probleme zur Unzufriedenheit der Nutzer bei", erklärt Hübner. Der neue CEO müsse sich ähnlich öffnen, wie dies Microsoft vorgemacht hat (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=080222014 ). "Grundlegend ist durch eine bessere Integration in eBay noch ein hohes Entwicklungspotenzial gegeben", fährt der Experte fort.

Ab dem 24. März wird der neue CEO für Skype tätig sein. In der Führung von weltweiten Internetportalen für den Consumer-Markt verfügt Silverman bereits über neun Jahre Erfahrung. Künftig wird er dem eBay-CEO John Donahoe direkt berichten. eBay hatte das Unternehmen 2005 für rund 2,6 Mrd. Dollar übernommen, musste aber spätestens bei den fälligen Abschreibungen im Oktober des Vorjahres in Höhe von 1,4 Mrd. Dollar eine bittere Pille schlucken. eBay selbst kämpft derzeit mit massiven Wachstumsproblemen, die den angekündigten Abgang der bisherigen Chefin Meg Whitman mit März 2008 nach sich zogen (pressetext berichtete: http://www.pte.at/pte.mc?pte=080122034 ).

"Derzeit ist die Stabilität und Verfügbarkeit des Dienstes noch nicht ausreichend gegeben. Für den B2B-Bereich ist Skype noch viel zu instabil", sagt Hübner gegenüber pressetext. Entsprechend wartet auf Silverman neben den erforderlichen Verbesserungen im Marketing und der notwendigen Pflege des Community-Gedankens besonders viel Arbeit an der technischen Weiterentwicklung von Skype. "Es müssten Verfügbarkeitsgarantien und neue technische Highlights geboten werden, um Glaubwürdigkeit und Vertrauen zurückzugewinnen", schließt Hübner. (pte)