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Ebay wählt IBMs Websphere: Microsoft hat das Nachsehen

06.09.2001
Die jüngste Entscheidung von Ebay, künftig den Application-Server "Websphere" von IBM für seine Auktions-Website zu verwenden, feierte Big Blue als großen Sieg. IBM setzte sich nach eigenen Angaben gegen die Mitbewerber Microsoft, Bea Systems und Sun Microsystems durch.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als großen Sieg feierte IBMs Softwareeinheit die jüngste Entscheidung von Ebay, künftig den Application-Server "Websphere" von Big Blue für seine Auktions-Website einzusetzen. IBM setzte sich nach eigenen Angaben gegen die Mitbewerber Microsoft, Bea Systems und Sun Microsystems durch. "Ebay benutzte vorher Microsoft", erklärte IBM-President Samuel Palmisano. "Wir haben uns in dem Wettbewerb durchgesetzt. Ebay wird in die Geschichte unserer wichtigsten Auftragsgewinne eingehen."

Ebay-Chefin Meg Whitman bestätigte, dass man einige Microsoft-Technologien mit Websphere ersetzen werde. Sie betonte aber, andere Internet-Produkte der Gates-Company wie ".Net" und "Passport" wie vereinbart verwenden zu wollen. In den vergangenen Jahren war die Website des Online-Auktionshauses mehrfach ausgefallen. Mit Websphere will Ebay die Zuverlässigkeit seiner Systeme steigern. Finanzielle Details des Deals wollten Ebay und IBM nicht nennen. Aus unternehmensnahen Kreisen verlautete jedoch, dass es sich um einen Auftrag im Wert von mehreren Millionen Dollar für Big Blue handelt.

Gleichzeitig gaben die beiden Unternehmen bekannt, ihre bestehenden Auktionsvereinbarungen auszuweiten. IBM wird künftig zusätzliche Produkte bei Ebay anbieten. In einem seit acht Monaten laufenden Pilotprojekt hat Big Blue bislang eine begrenzte Zahl von Computern und Servern über die Auktions-Website versteigert. Nun sollen IBM-Computer, -Server und -Software auch zu Festpreisen angeboten werden. Ferner wird Ebay Auktionen auf der IBM-Website durchführen.