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EBay greift nach StumbleUpon

09.05.2007
Der Internet-Konzern eBay steht offenbar kurz vor der Übernahme des Web-2.0-Dienstes StumbleUpon.

Dies berichtet das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. StumbleUpon ist ein neuer Internet-Dienst, der Nutzern auf Basis von Interessenprofilen Websites empfiehlt. EBay wolle für den Service um die 75 Millionen Dollar zahlen. Allerdings seien die Verkaufsverhandlungen noch zu keinem definitiven Abschluss gelangt und der Deal könnte noch platzen. Ein eBay-Sprecher lehnte einen Kommentar zu den Gerüchten ab.

EBay versucht seit längerem, sein Geschäft über das zunehmend gesättigte Auktions-Business hinaus zu erweitern. Nachdem es in der Vergangenheit mit PayPal und Skype bereits größere Übernahmen getätigt hatte, verleibte es sich zuletzt im Februar den Online-Ticket-Händler StubHub für knapp 300 Millionen Dollar ein. Der Branchendienst "TechCrunch" hatte bereits im vergangenen Monat das Gerücht gestreut, eBay interessiere sich für StumbleUpon.

StumbleUpon wurde im Jahr 2001 in Calgary, Kanada, gegründet. Seine Nutzer können dort ihre Lieblings-Web-Seiten eintragen und anderen Mitgliedern empfehlen. Seit April bietet StumbleUpon den neuen Service "StumbleThru" an, bei dem man innerhalb bestimmter Sites wie flickr, MySpace, Wikipedia und YouTube Meinungen zur Qualität einzelner Beiträge austauschen kann. Dieses Feature könnte für eBays Auktions- und Handelsplattform von besonderem Interesse sein.

Bis März 2006 wurde StumbleUpon ausschließlich von seinen drei Gründern finanziert. Dann gab es für die Firma die erste Runde Wagniskapital von unter anderem Google-Verwaltungsrat Ram Shriram und Lotus-Gründer Mitch Kapor. (tc)