Gefälschter Markenschmuck

EBay gewinnt Prozess gegen Tiffany

15.07.2008
Das Internetauktionshaus eBay hat den Streit um die Versteigerung von gefälschtem Markenschmuck von Tiffany für sich entschieden.

Ein Richter entschied am Montag (Ortszeit) in New York, eBay könne nicht grundsätzlich für eine Verletzung des Urheberrechts verantwortlich gemacht werden, berichtete der Fernsehsender CNN. Nachdem Tiffany angebotene Schmuckstücke als gefälscht identifiziert hatte, habe eBay diese sofort von der Liste genommen. Das Internetauktionshaus müsse jedoch nicht präventiv verdächtigen Schmuck aussondern, bestimmte Richter Richard J. Sullivan in New York. Tiffany will gegen die Entscheidung des Gerichts Rechtsmittel einlegen.

EBay zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis. Es beweise, dass das Unternehmen verantwortlich handele und ausreichende Maßnahmen etabliert habe, um mit Plagiaten entsprechend umzugehen, sagte eine Sprecherin. Nach eigenen Angaben gibt das Internetauktionshaus jährlich mehrere zehntausend Dollar aus, um den Handel mit gefälschten Markenartikeln zu unterbinden. Alleine im vergangenen Jahr seien 50.000 Kunden aus diesem Grund gesperrt worden.

Ende Juni hatte eBay einen ähnlichen Prozess in Frankreich gegen die Luxusgütergruppe LVMH verloren. Wegen des Handels mit gefälschten Luxuswaren wurde das Internetauktionshaus von einem Pariser Gericht dazu verurteilt, mehreren Parfüm-, Kosmetik- und Handtaschenherstellern, darunter Christian Dior, Guerlain, Kenzo und Givenchy, 38,6 Millionen Euro zu zahlen. eBay kündigte Berufung an. (dpa/tc)8