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Ebay erntet Kritik für Ku-Klux-Klan-Auktionen

03.02.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die gegen Diskriminierung und Rassismus gerichtete Organisation Biashelp hat den US-amerikanischen Online-Auktionator Ebay aufgefordert, Versteigerungen von Ku-Klux-Klan-(KKK)-Artikeln zu verhindern. Die Vereinigung hat einen entsprechenden Brief an Ebay-Chefin Meg Whitman geschrieben. Darin heißt es, man verstehe zwar, dass Ebay eine auf Transaktionen zwischen einzelnen Personen ausgerichtete Website sei, das entbinde den Betreiber der Seite jedoch nicht von seiner gesellschaftlichen Verantwortung. Unter den Stichwörtern "KKK" oder "Ku Klux Klan" werden derzeit rund 270 zur Versteigerung stehende Objekte gelistet.

Ebay-Sprecher Kevin Pursglove bestätigte den Eingang des Briefes bislang nicht, zeigte sich aber bereit, gegebenenfalls Gespräche mit Biashelp aufzunehmen. Der Auktionator wolle jedoch keineswegs die Rolle des Zensors spielen, fügte er hinzu. Erst im vergangenen Jahr hatte das Simon Wiesenthal Center darum gebeten, die Versteigerung von Nazi-Artikeln zu verbieten - ohne Erfolg. Die deutsche Ebay-Tochter hat Nazi-Hinterlassenschaften allerdings aus ihren Online-Auktionen verbannt (CW Infonet berichtete).