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Easy Software verkauft Scanoptic nun an Dicom

08.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Easy Software AG ist von dem Kaufvertrag mit der Acal GmbH aus Heilbronn zurückgetreten (Computerwoche online berichtete) und will ihren 92-prozentigen Anteil an Scanoptic nun an die Dicom Group veräußern. Als Grund nannte der Anbieter von Dokumenten-Management-Systemen (DMS) den Widerspruch einiger Aktionäre auf der außerordentlichen Hauptversammlung Ende September. Außerdem hätte der britische Spezialist für die elektronische Dokumentenerfassung ein um rund 600.000 Euro höheres Kaufangebot abgegeben, erklärte das Unternehmen aus Mülheim an der Ruhr. Dicom will nach eigenen Angaben für Scanoptic

sowie deren Mehrheitsbeteiligung an den Niederlassungen in der Schweiz und den Niederlanden bis zu vier Millionen Euro ausgeben. Davon sollen drei Millionen Euro in bar gezahlt werden, die Höhe des Restbetrags ist von den erzielten Ergebnissen der Scanoptic bis Ende dieses Jahres abhängig. Das bis Mitte November befristete verbindliche Angebot bedarf allerdings noch der Zustimmung des Hauptgesellschafters von Dicom.

Die 1997 gegründete Scanoptic Gesellschaft für Scanner und optische Speichertechnologie mbH vertreibt Scanner und Jukebox-Systeme für DMS-Lösungen. Easy hatte die Firma im April 1999 übernommen. Im letzten Jahr hatte Scanoptic bei 11,2 Millionen Euro Umsatz einen Vorsteuergewinn von 562.000 Euro erzielt.

Gleichzeitig gab Easy eine Technologiepartnerschaft mit Dicom bekannt. Die beiden Unternehmen beabsichtigen, ihre Angebote für die Dokumentenlogistik künftig gemeinsam zu vermarkten. (mb)