ERP- und Sicherheitsberatungen werden seltener

E-Techniken bescheren Dienstleistern volle Bücher

11.05.2001
MÜNCHEN (CW) - Das Nachfrage nach Beratung im Bereich E-Commerce bleibt hoch. Die Abbildung von Geschäftsabläufen auf elektronische Techniken birgt für Anwenderunternehmen auf Dauer enormes Einsparpotenzial, doch zunächst einmal verdienen Consulting-Häuser.

Das Marktforschungsinstitut IDC hat sich das Geschäft mit Web-basierten Marktplätzen genauer angeschaut. Die Verknüpfung der Handelsplattformen mit betriebswirtschaftlichen Anwendungen erweist sich in der Praxis als aufwändig, so dass externe Unterstützung oftmals erforderlich ist. In den USA erwarten die Analysten daher, dass sich die Ausgaben für Beratungen von 5,22 Milliarden Dollar im letzten Jahr auf 17 Milliarden Dollar im Jahr 2005 erhöhen werden.

Das größte Stück von diesem Kuchen konnte sich bislang Pricewaterhouse-Coopers mit anteiligen 10,1 Prozent sichern. Auf den Rängen zwei und drei folgen IBM Global Services und Cap Gemini Ernst & Young. In den kommenden Jahren erwarten die Marktforscher eine zunehmende Nachfrage in Europa und Asien, vor allem von kleinen und mittleren Unternehmen. Dementsprechend weisen diese Regionen künftig auch größere Wachstumsraten als Nordamerika auf.

In einer weiteren Marktuntersuchung unter 251 Managern großer und mittlerer Unternehmen hat das Institut für Unternehmensberatung in Rheinbach bei Bonn herausgefunden, dass es hierzulande in den Bereichen E-Commerce und E-Business bereits den größten Beratungsbedarf gibt. Die Nachfrage nach derartigen Leistungen wird auch in den kommenden Jahren noch zunehmen, ebenso wie bei Projekten für das Customer-Relationship-Management (CRM). Dagegen werden die Berater für die Einführung von Standardsoftware und zur Schaffung von IT-Sicherheit in Zukunft immer seltener benötigt.