E-Procurement wird Standard

28.09.2006
Von Jürgen Liebherr
Die elektronische Beschaffung von Gütern oder Dienstleistungen über das Internet, wird bei deutschen Unternehmen zunehmend in den Geschäftsalltag integriert.

Laut einer aktuellen Umfrage des Softwareherstellers Wilken tätigen bereits 68,5 Prozent aller Unternehmen den Einkauf mittels elektronischer Beschaffungslösungen. Dies sind rund 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Nur 37,1 Prozent der Befragten sind jedoch davon überzeugt, dass der Einkauf ihres Unternehmens optimal organisiert ist.

Im Rahmen der Studie wurden 100 Einkaufsleiter deutscher Unternehmen zu den Einkaufspraktiken befragt. Elektronische Bestellkataloge werden demnach bereits von 96 Prozent der Unternehmen benutzt, im Vorjahr lag dieser Prozentsatz erst bei 57 Prozent. Die Studienergebnisse ergaben darüber hinaus, dass sich die Zahl der Unternehmen, deren Einkauf dezentral organisiert wird, von 8,9 Prozent im Vorjahr auf 23,6 Prozent gesteigert hat. Auch der Wareneingang weist zunehmend dezentrale Strukturen auf: 2005 wurden noch zwei Drittel davon zentral organisiert, in diesem Jahr sank der Anteil bereits auf 55 Prozent.

Der Einsatz von E-Procurement kann augenscheinlich auch die durchschnittliche Zeitspanne von Bestellvorgängen verkürzen: Dauerte der Vorgang von Bestellung bis Auslieferung im Vorjahr noch 5,5 Tage, so sank der Zeitraum nach den aktuellen Ergebnissen auf 3,7 Tage.