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E-Plus und O2 sind angeblich an UMTS-Netz von Mobilcom interessiert

03.03.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der finanziell angeschlagene Mobilfunkanbieter Mobilcom hat offenbar gute Chancen, sein UMTS-Netz zu verkaufen. Wie das "Handelsblatt unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, haben die Konkurrenten E-Plus und O2 bereits ein Angebot abgegeben. Da die deutsche KPN-Tochter nach Angaben der Wirtschaftszeitung jedoch nur einen Teil der Infrastruktur übernehmen will, besteht die Möglichkeit, dass die beiden Interessenten das Mobilcom-Netz mit 900 fertiggestellten Basisstationen untereinander aufteilen. Mit den Erlösen will das norddeutsche Unternehmen seine Schulden reduzieren. Weitaus mehr profitiert allerdings der ehemalige Kooperationspartner France Télécom von einem möglichen Verkauf. So stehen dem Großaktionär 90 Prozent der Einnahmen zu, gleichzeitig spart sich der

TK-Konzern die vereinbarten Kosten für den Abbau des Netzes. Nach Informationen der Nachrichtenagentur "vwd" soll sich der Verkaufspreis allerdings nur auf einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag belaufen und somit einen eher symbolischen Wert haben.

Für die im Sommer 2000 für rund acht Milliarden Euro ersteigerte UMTS-Lizenz hat sich dagegen noch kein Interessent gefunden - selbst für einen symbolischen Kaufpreis von einem Euro. Der Haken: Bis Ende des Jahres müsste der mögliche Abnehmer rund 25 Prozent der Bevölkerung mit seinen UMTS-Diensten erreichen, sonst fällt die Lizenz an die Regulierungsbehörde zurück. (mb)