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Weltweite Statistik fürs Vorjahr

E-Mail und Spam in 2010

20.01.2011
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Der US-Amerikanische Hoster Pingdom blickt auf 2010 und vor allem die E-Mail und Spam-Statistik des vergangenen Jahres zurück. Die Zahlen stammen laut dem Anbieter aus verschiedenen renommierten Quellen, etwa von MessageLabs oder der Radicati Group.

Laut dem Report wurden im Lauf der letzten zwölf Monate insgesamt 107 Billionen E-Mails verschickt, pro Tag wären das durchschnittlich 294 Milliarden Nachrichten, die weltweit in den Postfächern gelandet sind. Verschickt wurden die E-Mails von insgesamt 1,88 Milliarden Nutzern, gegenüber dem Vorjahr 2009 wäre das ein Zuwachs von 480 Millionen Nutzern, beziehungsweise Postfächern.

Allerdings war nur ein Bruchteil der Nachrichten wirklich erwünscht - der größte Teil der verschickten E-Mails ist als Spam, unerwünschte Werbenachrichten, zu klassifizieren. Der Anteil ist sogar so hoch, dass Pingdom eine separate Analyse dazu liefert. Insgesamt waren 89,1 Prozent aller E-Mails Spam. Das bedeutet, dass täglich durchschnittlich 262 Milliarden unerwünschte Werbe-E-Mails verschickt worden sind - wobei die Anzahl natürlich täglich schwankt.

Woher kommt der Spam? Laut dem 66-seitigem Report von MessageLabs sind für den Versand zu 88 Prozent Botnets verantwortlich, also mit Viren infizierte PCs, die ihre Anweisungen von Kriminellen erhalten. Laut Symantec gibt es weltweit wahrscheinlich um die fünf Millionen Botnets, die Spam versenden. Der größte Anteil an der Werbung lässt sich der Pharma-Industrie zuordnen, wobei ein Großteil auch für raubkopierte Medikamente werben dürfte.

Auch das Phishing ist alles andere als vorbei - im Gegenteil. 2010 wurden nahezu 95 Milliarden Phishing-Mails verschickt, die an Kontodaten und Zugangsinformationen der Nutzer gelangen wollten.