Kein Generationen-Problem

E-Mail und Festnetz wichtiger als Web 2.0

27.05.2011
Von Andrea König

Wie man Mitarbeiter früher einbindet

Skeptisch sind die Befragten vor allem dann, wenn sie die Vorteile von Technologien noch nicht kennen. Rund 60 Prozent derjenigen, die mobile Geräte wie Laptop, Blackberry oder Smartphone bisher noch nicht beruflich nutzen, lehnen deren Einsatz ab und sehen darin keine Arbeitserleichterung.

Die Studienautoren zitieren Anna Hoberg aus dem Bereich Business Performance Management vom Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation mit Ratschlägen, wie Unternehmen moderne Kommunikationstechnologien optimal nutzen können: "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wünschen sich bei beruflichen Anwendungen vergleichbare Funktionalitäten wie bei den privat genutzten Web 2.0-Plattformen. Sehen sie aber den beruflichen Mehrwert einer Technologie nicht, so muss man ihnen diesen erst einmal näherbringen", sagt sie. Es sei daher sinnvoll, Mitarbeiter noch einen Schritt früher einzubinden und sie bei ihren konkreten Kommunikationsbedürfnissen abzuholen.

Sie glaubt, dass sich diese Kommunikationsbedürfnisse nicht nur aufgrund der Branche und der Unternehmenskultur unterscheiden, sondern auch innerhalb eines Unternehmens je nach Aufgabenfeld. Hoberg rät neben Schulungen und einer klaren Kommunikation der Vorteile dazu, dass die Führungskräfte bis hin zur Geschäftsleitung die Technologienutzung vorleben. 24 Prozent der Studienteilnehmer beklagten mangelnde Schulung, zum Beispiel bei neuen Softwareanwendungen. 27 Prozent fühlen sich außerdem nicht ausreichend informiert über Sinn und Zweck geplanter Innovationen.

Die Studienergebnisse stammen aus der Umfrage "Modernes Arbeiten - Wunsch & Wirklichkeit in deutschen Büros" von TNS Emnid und dem IT-Dienstleister Computacenter. Für die Umfrage wurden mehr als 1000 Angestellte aus den Bereichen Verwaltung, Marketing und Vertrieb sowie der Personal-, IT- und Entwicklungsabteilungen in Unternehmen befragt.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation CIO. (mhr)