Bei vielen Mitarbeitern kommen E-Mails und Festnetzgespräche nach wie vor weit vor Enterprise 2.0-Anwendungen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von IT-Dienstleister Computacenter. Skeptisch sind die Angestellten vor allem dann, wenn sie noch keine Erfahrungen mit neuen Kommunikationsmethoden gesammelt haben.
Wer jetzt hinter den Skeptikern vor allem ältere Beschäftigte vermutet, irrt. Die Studienergebnisse zeigen, dass sich sogar die nach 1980 Geborenen, die sogenannten Digital Natives, nicht mehr Social Media im Unternehmen wünschen.
Die Antworten der Umfrageteilnehmer verdeutlichen eine klare Vorliebe für klassische Kommunikationstechnologien. E-Mail (99 Prozent) und Festnetz (97 Prozent) werden nach wie vor am häufigsten zur Kommunikation mit Kunden, Kollegen und Geschäftspartnern genutzt. Mobile Geräte mit Internetempfang - etwa Laptops und Smartphones - nutzen 54 Prozent der Befragten oft.
Wikis, Foren und andere Plattformen zum Wissensaustausch kommen bei 36 Prozent der Mitarbeiter häufig zum Einsatz, bei 42 Prozent immerhin gelegentlich. Ein Drittel der Studienteilnehmer greift von unterwegs auf Unternehmensdaten zu, weitere 31 Prozent tun dies gelegentlich. 15 Prozent der Teilnehmer arbeiten oft mit Chat, Audio-, Video- oder Webkonferenzen, 43 Prozent greifen gelegentlich auf diese Technologien zurück. Soziale Netzwerke wie Facebook, Xing und Linkedin nutzt jeder Zehnte beruflich sehr oft oder oft, 26 Prozent gelegentlich.
Auch wenn zum Beispiel 64 Prozent der Studienteilnehmer soziale Netzwerke nie beruflich nutzen, lehnen sie moderne Technologien nicht kategorisch ab. 89 Prozent der Befragten halten es für wichtig, mit modernen Kommunikationsmitteln im Berufsalltag umgehen zu können. 83 Prozent akzeptieren Innovationen und sind bereit, diese von Beginn an zu nutzen. Erneut ist diese Einstellung keine Generationenfrage - auch 79 Prozent der über Fünfzigjährigen sind bereit, Neuerungen sofort zu nutzen.