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E-Mail bleibt die Killer-Applikation des Internets

08.08.2008
Von pte pte
Fast die Hälfte der Internet-User nutzt an einem durchschnittlichen Tag Suchmaschinen. Die am häufigsten genutzte Online-Applikation bleibt aber auch weiterhin die E-Mail.

E-Mails werden täglich von 60 Prozent der Internet-Nutzer geschrieben oder empfangen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Untersuchung der US-Forschungsinitiative Pew Internet & American Life Project. Demnach habe der Suchmaschinen- gegenüber dem E-Mail-Sektor in den vergangenen Jahren kräftig aufgeholt, was die Beliebtheit bei den Usern betrifft. So nutzte noch im Jahr 2002 lediglich knapp ein Drittel der "Onliner" derartige Angebote. Etwas abgeschlagen auf Rang drei der beliebtesten täglichen Internetaktivitäten liegt das Verfolgen der neuesten Nachrichten. Rund 39 der User gaben an, sich an einem typischen Tag im Internet damit zu beschäftigen. An vierter Stelle findet sich mit 30 Prozent die Kontrolle des aktuellen Wetterberichts.

Eine mögliche Erklärung, warum die Beliebtheit von Suchmaschinen bei den Nutzern in den vergangenen paar Jahren derart stark angestiegen ist, ergebe sich auf dem enormen technischen Fortschritt auf diesem Gebiet, heißt es in dem vorgelegten Bericht. User hätten heute "seitenspezifische Hochleistungs-Suchmaschinen" zur Verfügung, die "jeden auch noch so gut versteckten Web-Content ausfindig machen könnten, der etwas taugt". "Aufgrund der rasant zunehmenden Menge an Inhalten von Blogs, Nachrichtenportalen, Bild- und Video-Archiven, privaten Webseiten und dergleichen wird eine effektive Suchmöglichkeit für die User immer mehr von Bedeutung, um an die Informationen zu kommen, die sie suchen", zitiert die "New York Times" aus den Untersuchungsergebnissen. Auch der Anstieg der schnellen Breitband-Internetanbindungen sei in diesem Zusammenhang ein wesentlicher Faktor.

"E-Mail-Dienste gehören seit mehr als zehn Jahren zur Grundausstattung des Internets und sind für Millionen Nutzer einer der wichtigsten Einstiegspunkte in die digitale Welt", erklärt Andreas Krawczyk, Head of Programming bei Yahoo Deutschland, auf Anfrage von pressetext. Kostenlose Angebote wie Yahoo Mail, das laut ComScore im Juni über 260 Millionen Unique User nutzten, hätten sich mittlerweile zu einer "persönlichen Kommunikationszentrale" entwickelt, die diverse Services bündle. Dass auch Suchmaschinen eine zunehmende Bedeutung zukomme, sei leicht zu erklären. "Die Suche nach bestimmten Inhalten spielt in Anbetracht der Informationsflut im Netz eine immer größere Rolle. Zugleich haben Suchmaschinen ihre Suchergebnisse immer weiter optimiert und benutzerfreundlich ausgebaut", fasst Krawczyk zusammen. Ziel sei es, dem Nutzer für ihn relevante Suchergebnisse zu liefern und das auf eine schnelle, einfache und anschauliche Art und Weise.

Die aktuell vorgelegte Studie kommt auch, was die Zusammensetzung der Nutzergruppe von Suchmaschinen betrifft, zu interessanten Ergebnissen. So weisen User solcher Webangebote zumeist ein eher höheres Bildungsniveau auf und verdienen in der Regel mehr als 50.000 Dollar pro Jahr. Ein Großteil verfügt zudem über eine mindestens sechsjährige Praxiserfahrung im Umgang mit dem Internet und steigt über schnelle Breitbandzugänge von zuhause aus ins Netz ein. Auch in punkto Geschlechterunterschied zeigt sich, dass Männer (53 Prozent) die Suche im Internet stärker in ihren Alltag integrieren als Frauen (45 Prozent). (pte)