Weiterbildung

E-Learning kommt auf Tablets und Smartphones

18.02.2014
Mobiles Lernen auf Smartphones und Tablet-Computern wird zunehmen und der E-Learning-Branche weiter Schwung verleihen, prophezeit der Bitkom.

Der IT-Branchenverband hat jetzt ein Grundsatzpapier mit dem Titel "Sieben gute Gründe für mobiles Lernen" veröffentlicht. Darin wird Bitkom-Präsident Dieter Kempf mit den Worten zitiert: "Neue Lernformen wie mobiles Lernen haben derzeit große Chancen, weil die technische Ausstattung dank des Absatzbooms bei Smartphones und Tablets bereits vorhanden ist." Entsprechende Apps kosteten wenig oder in einer Light-Version auch gar nichts und böten so einen niedrigschwelligen Einstieg ins E-Learning.

Der E-Learning-Markt boomt. Die rund 250 deutschen Anbieter konnten ihre Umsätze im vergangenen Jahr um 15 Prozent steigern.
Der E-Learning-Markt boomt. Die rund 250 deutschen Anbieter konnten ihre Umsätze im vergangenen Jahr um 15 Prozent steigern.
Foto: emevil - Fotolia.com

Laut Kempf haben die Anbieter die Chance, ganz neue Zielgruppen zu erreichen. Nach einer Untersuchung des MMB- Instituts für Medien- und Kompetenzforschung konnten die rund 250 deutschen E-Learning-Anbieter ihre Umsätze im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 523 Millionen Euro steigern. Insgesamt zählt die Branche 9300 Beschäftigte, darunter 6600 fest angestellte und 2700 freie Mitarbeiter.

250 E-Learning-Anbieter

Der Bitkom ist überzeugt, dass die neuen Entwicklungen in der Hightech-Industrie dem elektronischen Lernen einen Schub geben werden. E-Learning-Apps lassen sich ortsungebunden einsetzen. Sie helfen, ungenutzte Zeiten - etwa beim Warten auf öffentliche Verkehrsmittel - mit Lernen zu füllen.

Neue Anwendungsfelder

Dazu sei es allerdings nötig, die Lerninhalte in kleine, aufgabenbezogene Schritte zu unterteilen ("Micro-Learning"), damit sie in die kurzen Lernphasen passen und die Lernenden motiviert sind. "Ein solches Micro-Learning erfordert von den Anbietern, dass sie ihre Inhalte für mobile Geräte aufbereiten. Das reine Übertragen bestehender Lernmaterialien reicht nicht aus", warnt Kempf.

Mobile Geräte bieten laut Bitkom auch für unterstützende Szenarien im Unternehmensumfeld neue Anwendungsmöglichkeiten. So könne zum Beispiel ein Servicetechniker beim Ausfall einer Maschine mit seinem Smartphone einen an der Maschine angebrachten QR-Code scannen und dann spezielle Anleitungen zur Lösung des Problems erhalten. Das Grundsatzpapier "Sieben gute Gründe für mobiles Lernen" kann kostenlos heruntergeladen werden. (hk)