E-Learning: Abschied von Standardprodukten

25.04.2005
Von Edgar Wang

Die Skillsoft-Geschichte - ein Spiegel der Branche

Skillsoft verkörpert die Erfolgsgeschichte und zugleich die Schwierigkeiten der Geschäftsmodelle, die mit dem Internet-basierenden Lernen zusammenhängen. 1983, als das Computer-based Training (CBT) entstand, steckte die Digitalisierung der Bildung noch in den Anfängen. "CBT" bildeten Name und Programm der Firma, die bis 1999 einen kometenhaften Aufstieg erlebte.

Dann fasste das Management angesichts der unaufhaltsamen Ausbreitung des Internets ei-nen mutigen Entschluss: Der Schwerpunkt des Portfolios wurde auf Web-basierende An-wendungen (WBTs) gelegt, der Name in Smartforce umgeändert.

Die Rechnung schien aufzugehen: Zwei Jahre später entfielen auf den Absatz von CBTs nur noch 20 Prozent der Firmeneinnahmen, und Smartforce avancierte mit seinen standardisierten WBT-Angeboten zu einem der international größten Anbieter von IT-Trainings.

Mit dem Einbruch des Schulungsmarktes Ende 2001 stieß das Unternehmen CBT jedoch auf Wachstumsgrenzen und erlitt herbe Rückschläge. Ende 2002 erfolgte die Fusion mit dem erheblich kleineren, aber finanziell stabileren Anbieter Skillsoft, der sich auf WBTs zu Themen rund um Betriebswirtschaft und Sozialkompetenz spezialisiert hatte.

Preisverfall bei standardisierten IT-Trainings