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E-Government-Strategie spart 200.000 Euro

17.11.2011
Von Johannes Klostermeier

In Zusammenarbeit zwischen den Ämtern der Stadtverwaltung und Accenture hat man gemeinsam die E-Government-Strategie entwickelt, die danach vom Erlanger Stadtrat diskutiert und beschlossen wurde. Dazu wurde eigens ein Amt für E-Government gegründet und dem Oberbürgermeister unterstellt. „E-Government ist Chefsache" - diese Haltung des Erlanger Oberbürgermeisters Siegfried Balleis gab dem Thema die nötige hohe Priorität innerhalb der Verwaltung. Durch die Durchsetzung der Strategie sollte die Verwaltung modernisiert werden und sich die Stadt zu einem innovativen, serviceorientierten und wirtschaftlichen Dienstleister entwickeln.

Das Online-Rathaus hat 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche geöffnet.
Das Online-Rathaus hat 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche geöffnet.
Foto: Stadt Erlangen

Die Priorisierung der Themen orientierte sich an einem mit Politik, Verwaltung und Personalrat abgestimmten Zielsystem. Das Strategiepapier, das die Umsetzung von rund 60 Online-Angeboten vorsah, ist inzwischen abgearbeitet, so die Autoren. Der Abschlussbericht im Erlanger Stadtrat stellte 2006 fest, dass das Programm früher und kostengünstiger als zu Beginn geplant umgesetzt werden konnte. Heute sind über 100 Lösungen in Betrieb.

E-Government-Programm ermöglicht Einsparungen

In einigen Fällen wurde das Strategiepapier inzwischen angepasst und weiterentwickelt, weil neue Technologien und Rahmenbedingungen oder veränderte strategische Ansätze berücksichtigt wurden. Dabei sei aber stets ein pragmatischer Ansatz verfolgt worden, der immer den Nutzen für die Bürger im Auge haben sollte, zugleich orientierte man sich stets an den vorhandenen personellen und finanziellen Ressourcen. Im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit hat man mit den Städten Fürth und Schwabach über den gemeinsamen IT-Dienstleister Kommuna lBIT zusammen gearbeitet.

Die Wirtschaftlichkeit des E-Government-Programms habe auch die Universität Erlangen/Nürnberg im Rahmen einer Diplomarbeit bestätigt. E-Government sei deswegen "keine Spielwiese für Technikfreaks", sondern biete nennenswerte Einsparpotentiale. Die Stadt erwartet durch E-Government Haushaltseinsparungen von knapp 200.000 Euro für dieses Jahr – ohne weiche Faktoren wie etwa die Service-Qualität in die Berechnung mit einzubeziehen.