Rund 800.000 E-Book-Reader werden in diesem Jahr in Deutschland verkauft, schätzt der Branchenverband Bitkom. Das wären knapp 250 Prozent mehr als im Vorjahr. Vor allem günstigere Preise dürften den Geräten zu noch mehr Popularität verhelfen. Auf der Buchmesse in Frankfurt am Main waren etliche Modelle für unter 100 Euro zu sehen.
Beispielsweise ist Sonys neues Modell "PRS-T2" bereits für 99 Euro zu haben. Der 164 Gramm leichte Reader mit einem sechs Zoll großen Display bietet WLAN-Anbindung und einen Slot für Micro-SD-Speicherkarten. Ein spezieller Algorithmus soll das Umblättern der digitalen Bücher beschleunigen und so den Lesefluss weniger stören.
Der kanadische Hersteller Kobo zeigte in Frankfurt seinen "Kobo Touch", der 100 Euro kostet. Der Reader mit sechs Zoll großem Touchscreen wiegt 185 Gramm und ist in vier Farbvarianten zu haben. Außerdem bieten die Kanadier mit dem "Kobo Mini" eine kleinere, 134 Gramm leichte Variante mit Fünf-Zoll-Display an, die 80 Euro kosten soll. Beide Geräte bieten 2 GB Speicher, der sich erweitern lässt.
Amazon zeigte seinen sechs Zoll großen "Kindle", der im Online-Shop für 79 Euro zu haben ist. Das 170 Gramm leichte Gerät speichert bis zu 1400 Bücher. Via WLAN soll sich jedes Buch innerhalb einer Minute herunterladen lassen.
Auch die Verlage steigen aktiv ins Reader-Geschäft ein. So bietet Weltbild mit dem "eBook Reader 4" seit Kurzem ein eigenes Gerät für 60 Euro an. Der Reader besitzt ein Sechs-Zoll-Display und WLAN. Der 2 GB große Speicher lässt sich durch Speicherkarten erweitern. Das Gerät unterstützt laut Anbieter alle gängigen E-Book-Formate. Allerdings ist der Reader mit 216 Gramm vergleichsweise schwer.
Einen Reader für die Hosentasche zeigte dagegen Trekstor in Frankfurt. Der "Pyrus Mini" kommt mit 4,3-Zoll-Display auf ein Gewicht von gerade 111 Gramm. Der Reader bietet 2 GB Speicher, der sich über einen Kartenslot erweitern lässt. Das Gerät soll ab November für etwa 50 Euro zu haben sein.
Die Firma Txtr will ihren kurz vor der Messe vorgestellten "Beagle" im Bundle mit Mobilfunkverträgen unter die Leute bringen. So soll ein Kampfpreis von etwa zehn Euro für das Gerät möglich sein. Der 128 Gramm leichte Fünf-Zoll-Reader beschränkt sich auf die Basisfunktionen. E-Books lassen sich allerdings nur via Txtr-App auf dem Smartphone kaufen und dann übertragen. (ba)