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Dyncorp-Übernahme beschert CSC weiteren Umsatzsprung

18.05.2004

Die Computer Sciences Corp. ( CSC ) hat Umsatz und Gewinn in ihrem vierten Geschäftsquartal 2003/04 (Ende: 2.April) erneut deutlich gesteigert. Wie der US-amerikanische IT-Dienstleister bekannt gab, kletterten die Einnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um 30 Prozent auf vier Milliarden Dollar. Der Nettoprofit verbesserte sich von 162,7 Millionen auf 190,6 Millionen oder 1,01 Dollar pro Aktie. Das Unternehmen aus El Segundo, Kalifornien, entsprach damit seiner eigenen Prognose und übertraf leicht die Erwartungen der meisten Analysten. Diese hatten im Schnitt mit einem Gewinn von einem Dollar je Anteilschein bei 3,79 Milliarden Dollar Umsatz gerechnet.

CSC profitierte im Berichtszeitraum erneut von der Übernahme des auf Regierungsaufträge spezialisierten IT-Serviceunternehmens Dyncorp im März vergangenen Jahres. So gelang es den Kaliforniern nach eigenen Angaben, die Erlöse aus Aufträgen der US-Regierung um 65 Prozent auf 1,64 Milliarden Dollar zu steigern und damit dem Konkurrenten EDS in diesem Bereich Marktanteile abzunehmen. Aus Abschlüssen mit kommerziellen Kunden hingegen verbuchte CSC in den USA mit 956 Millionen Dollar Umsatz nur einen leichten Zuwachs. Besser verlief das Geschäft in Europa, wo der IT-Dienstleister seine Erlöse nicht zuletzt dank positiver Währungseinflüsse von 838 Millionen auf rund eine Milliarde Dollar steigern konnte. Laut Konzernchef Van Honeycutt wurde dabei die schwache Nachfrage nach Beratungs- und Systemintegrationsdiensten mit Hilfe der starken Outsourcing-Aktivitäten mehr als kompensiert.

Im gesamten Geschäftsjahr kletterten die Einnahmen des Serviceriesen um 30 Prozent auf 14,77 Milliarden Dollar. Dabei stiegen die mit Aufträgen der US-Regierung erzielten Einnahmen im Jahresvergleich von 3,3 Milliarden auf 6,1 Milliarden Dollar, während die Erlöse im kommerziellen US-Geschäft mit 3,77 Milliarden Dollar leicht schrumpften. In Europa gelang es CSC, seinen Umsatz von knapp drei Milliarden auf 3,7 Milliarden Dollar zu erhöhen. Der Nettoprofit verbesserte sich von 440,2 Millionen auf 519,4 Millionen oder 2,75 Dollar je Aktie.

CEO Honeycutt zeigte sich mit den Resultaten im Schlussquartal und dem Gesamtjahr 2003/04 äußerst zufrieden. Die gute Leistung im US-Behördengeschäft und die kommerziellen Outsourcing-Aktivitäten hätten dazu geführt, dass 83 Prozent des Jahresumsatzes aus längerfristigen Vereinbarungen stammen. Damit habe CSC ein stabiles Fundament für künftige Einnahmen geschaffen, so Honeycutt. Zugleich wurde mit Auftragseingängen im Wert von 17,2 Milliarden Dollar der bisherige Rekord von 11,4 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2002 um 51 Prozent übertroffen.

Da die deutlichen Effekte der Dyncorp-Übernahme im angebrochenen Geschäftsjahr wegfallen, rechnet CSC für 2004/05 lediglich mit einem Umsatzwachstum von acht bis zehn Prozent. Der Gewinn pro Aktie wird im Bereich zwischen 3,10 und 3,20 Dollar pro Aktie eingeplant. Für das laufende erste Fiskalquartal stellen die Kalifornier einen Profit von 55 bis 59 Cent je Aktie in Aussicht, die Einnahmen sollen um vier bis sechs Prozent zulegen. (mb)