Untersuchung in Österreich nimmt Office Automation unter die Lupe (Teil 3):

DV-Technik im Büro trägt zur Jobsicherung bei

30.09.1988

Arbeitsunzufriedenheit und Computereinsatz sind keine Gegensätze mehr. Österreichische Arbeitnehmer führen in einer Umfrage nicht selten bessere Arbeitsbedingungen auf die Büroautomatisierung zurück*.

Erstmals wurde die künftige technische Weiterentwicklung in einem abgegrenzten Zeitraum von fünf Jahren erfragt. Eine starke Zunahme der Technikanwendung bis 1992 erwartet sich die Mehrheit von 48 Prozent der Unternehmen. Geringe Zunahmen prognostizieren 46 Prozent der Befragten (vergleiche Abbildung 1). Ein Vergleich mit der Befragung im Jahr 1984 zeigt, daß damals (ohne Zeitbegrenzung) mehr Unternehmen eine geringe Zunahme (55 Prozent) des Mikroelektronikeinsatzes in der Zukunft erwarteten. Nur ein Drittel der Antwortenden sah starke Zuwächse.

Die Unternehmen schätzen trotz weiterer Anwendungen in den Büro-, Verwaltungs- und Dienstleistungsbereichen den künftigen personellen Rationalisierungseffekt ebenso wie 1984 als gering ein (1987: 64 Prozent; 1984: 60 Prozent).

Ebenso wie 1984 meint ein Drittel, daß auch in Zukunft keine Personaleinsparungen durch den Mikroelektronikeinsatz möglich sein werden. Nur ein Zehntel der Unternehmen sieht starke künftige Rationalisierungseffekte.

Die positiven Auswirkungen des Technikeinsatzes auf die Wettbewerbsfähigkeit wurde 1987 noch deutlicher gesehen als drei Jahre zuvor. 46 Prozent der Befragten (1984: 36 Prozent) stellen eine Verbesserung und 42 Prozent (1984: 43 Prozent) eine Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit fest. Während 1984 noch fast 19 Prozent keine Auswirkungen konstatieren konnten, sind es 1987 nur mehr elf Prozent.

* Die COMPUTERWOCHE übernimmt diesen Artikel aus der Zeitschrift "Information Management", Praxis, Ausbildung und Forschung in der Wirtschaftsinformatik, Heft 3/88, eine Publikation der CW-Publikationen, München. Der Autor Dr. Wolfgang Tritremmel überschrieb ihn "Stand der Mikroelektronik in Büro, Verwaltung und Dienstleistung". Er erscheint in leicht gekürzter Form in den drei aufeinanderfolgenden CW-Ausgaben Nr. 38 bis 40.

Weitere Beiträge in der Ausgabe "Information Management" 3/88 befassen sich unter anderem mit der Informationssysteme-Entwicklung, Informations- und Technologie-Management sowie den Impressionen einer Japanreise zu Erkenntnissen über Informations-Management.