Bundeskammer fordert:

DV-Streit an den Schulen rasch beilegen

04.01.1985

WIEN (apa) - Für eine rasche Beendigung des "Streits" über den Computerunterricht an den Mittelschulen (AHS) tritt die Bundeskammer in einer Aussendung ein.

Dazu schlägt die Bundeskammer als Kompromiß vor, wohl einen Pflichtgegenstand Informatik einzuführen, jedoch die Lehrkräfte darauf hinzuweisen, daß die Arbeit am Computer sowie das Programmieren nicht bewertet werden dürfte.

Wenngleich Noten, so die Bundeskammer, Leistung und Motivation heben könnten, dürften nicht Schüler benachteiligt werden, die keinen eigenen Heimcomputer hätten und folglich mit dem Gerät nicht so vertraut seien wie diejenigen, die einen Computer zu Hause haben.

Die Einführung des vom ehemaligen Unterrichtsminister Dr. Helmut Zilk für Herbst 1985 versprochenen Computerunterrichts an den AHS dürfe nicht in Frage gestellt werden. Deshalb seien alle Schulen so bald wie Täglich mit den erforderlichen Geräten auszustatten, meint die Bundeskammer.

Die Diskussion über das als "Informatik" bezeichnete neue Unterrichtsfach für die fünften AHS-Klassen war ausgebrochen, da die ÖVP dem vom Unterrichtsministerium unterbreiteten Entwurf einer "verbindlichen Übung ohne Noten" die parlamentarische Zustimmung verweigern möchte.