Beim Wandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft:

DV-Jobs in den USA an erster Stelle

07.02.1986

WASHINGTON (lo) - In der nächsten Dekade brauchen die USA rund 70 Prozent mehr DV-Spezialisten, besonders Programmierer und Systemanalytiker. Von den zehn meistgefragten Jobs, ermittelte zum Jahreswechsel das Bureau of Labour Statistics in Washington, kommen sieben aus der Daten- und Informationsverarbeitung.

Der Wandel der amerikanischen Wirtschaft von der industriellen Ausprägung hin zur Dienstleistung setzt nach Ansicht der amtlichen amerikanischen Statistiker zwei gegensätzliche Bewegungen in Gang: zum einen werden in herkömmlichen Berufen - dies trifft besonders auf den Bürosektor zu - zunehmend weniger Arbeitskräfte mit traditioneller Ausbildung benötigt, zum anderen erhöht sich der Bedarf an Fachkräften mit informationstechnischem Wissen.

Durch diesen erwarteten ökonomischen Schwenk wachsen besonders die Bereiche medizinische sowie Unternehmensdienstleistungen; die Beschäftigtenrate der Computer-lndustrie beispielsweise soll um 3,7 Prozent jährlich ansteigen.

Programmierer nehmen dabei von 1984 bis 1995 um über 70 vom Hundert zu. Ihre derzeitige Anzahl von rund 340 000 erhöht sich dann auf 586 000. Bisher konnte das Washingtoner Amt eine Zunahme von knapp drei Prozent unter diesem Wert verzeichnen.

Der Einstieg in die DV lohnt - neben dem vorausgesagten zukunftssicheren Job - besonders mit Blick auf das Salär im "Middle Management". Das Jahreseinkommen für die Programmierer beginnt bei gut 20 000 Dollar und reicht beim Senior-Team-Leader oder Spezialisten bis zum Doppelten. Systemanalytiker steigen mit knapp 30 000 Dollar ein und kommen als Senior-Manager auf runde 70 000 Dollar Jahresverdienst, so eine Studie der Arbeitsstatistiker.

In den kommenden zehn Jahren wird auch erhöhte Nachfrage nach Wartungspersonal und Technikern für DV-Equipment zu verbuchen sein, desgleichen bei Computer- und Peripherie-Bedienungskräften (Operator). Für dieses Szenario nahm das Bureau of Labour Statistics ein um 2,9 Prozent wachsendes Bruttosozialprodukt als Grundlage an.