GES-Geschäftsbericht zeigt nur geringen Umsatzzuwachs:

DV- Dienstleistungsgeschäft geht zurück

03.01.1986

ZÜRICH (sg) - Magere Zeiten für die Bereiche Beratung und Software des Schweizer Informationstechnik-Marktes: Vorläufige Geschäftsergebnisse der im GES (Gesellschaft Schweizerischer DV-Dienstleistungsunternehmen und Software-Hersteller) organisierten Branchenführer ergaben für 1985 kaum nennenswerte Steigerungsraten.

GES-Präsident Jörg B. Winter erklärte, daß im Gegensatz zu den Vorjahren diesmal keine "über Erwarten guten" Ergebnisse zu verzeichnen seien. Die Schweizer DV-Dienstleistungsfirmen müßten sich mit eher bescheidenen Zuwachsraten von durchschnittlich zehn bis 15 Prozent zufrieden geben. Einzelne Bereiche, wie etwa die Dienstleistungs-Rechenzentren, lägen sogar noch deutlich unter dieser Marke oder stagnierten in ihrer Umsatzentwicklung.

Auch für 1986, so Winter, erwarten die GES-Mitglieder kaum größere Zuwachsraten. Lediglich dort, wo von einem vermehrten Handel mit Software-Produkten für den Einsatz auf Großrechnern ausgegangen werden kann, ließe sich mit einer überdurchschnittlichen Umsatzzunahme kalkulieren. Auch biete die qualifizierte DV-Beratung gute Entwicklungsmöglichkeiten. Doch mischten in diesem Geschäft neben den GES-Firmen mittlerweile auch viele Unternehmensberatungen mit. Ferner werde den GES-Mitgliedern der heimische Schweizer Markt durch aus dem Ausland, vornehmlich der Bundesrepublik Deutschland, vordringende Mitbewerber streitig gemacht. Umgekehrt versuchten es hingegen nur wenige GES-Firmen sich über die Grenzen der Schweiz hinaus zu profilieren.

Voraussetzung für das Erreichen der für 1986 vorgegebenen Umsatzziele ist nach Auskunft des GES-Präsidenten vor allem die Zunahme an qualifiziertem Personal. Obwohl der Markt stetig wachse, nehme die Zahl der DV-Spezialisten nur unwesentlich zu.