Kritik an Mikrosoftware fordert klare Entscheidungswege:

DV behauptet "Platz eins" beim SW-Kauf

06.12.1985

NEW YORK (cw) - Die Kontrolle über den Einkauf von Mikro-Software in Großunternehmen berührt zunehmend verschiedene Interessenssphären. Eine Studie der Omni Group aus New York zeigt auf, daß knapp die Hälfte der befragten Unternehmen Aufzeichnungen über diese Käufe tätigen und daß diese Zahl im Steigen begriffen ist. Dabei gewinnt die DV-Abteilung als zentraler- Steuerungsbereich immer mehr Gewicht.

Die Marktforscher aus den Vereinigten Staaten befragten für ihre Untersuchung 304 Firmen, die zu den 4000 Spitzenunternehmen der USA gehören. Das als repräsentativ geltende Ergebnis gibt deutliche Trends wieder: So führen 44 von hundert Interviewpartnern Listen über die angeschaffte Software. Sie alle geben an, daß diese Einrichtung in Zukunft verstärkt berücksichtigt werden solle. Ein interessantes Bild ergibt sich bei der Frage nach der Verteilung der Verantwortlichkeiten . So zählt die DV-Abteilung mit 76 vom Hundert zur absoluten Spitzenreitergruppe bei der Führung dieser Aufzeichnungen. Acht Prozent der Unternehmen belassen die Verantwortung bei Büroautomations-Kommitees, sechs Prozent haben die Verantwortung Verwaltungsdienststellen übertragen und nur vier Prozent beauftragen Fachabteilungen mit dieser Aufgabe.

Dennoch - im Bereich der MikroSoftware scheint nicht alles eitel Sonnenschein zu sein. So besagt eine zweite Studie des Unternehmens, daß 51 Prozent der Befragten MikroMainframe-Software als von der Leistung her enttäuschend erachten. Ihre Kritik gilt hauptsächlich der Daten-Konvertierung und den Formatierungsmöglichkeiten .

Unzufrieden mit den verfügbaren Datenbank-Managementsystemen zeigten sich elf Prozent der Befragten, zehn Prozent gingen mit der Kommunikationssoftware zu externen Systemen ins Gericht, acht mit Textverarbeitungsprogrammen und drei Prozent meinten, daß Spreadsheet-Programme noch einen weiten Weg bis zur Vollkommenheit zurückzulegen hätten.

Nur 18 Prozent der interviewten Unternehmen äußerten sich generell zufrieden mit dem Angebot.

Die Studien können bezogen werden bei der Omni Group, 115 E. 57th St. New York, N.Y. 10022, USA.