Deutsche Niederlassung nicht betroffen

Dun & Bradstreet entläßt noch einmal 300 Mitarbeiter

22.03.1991

FRAMINGHAM/MÜNCHEN (IDG/qua) - Ihre Fusion zu Dun & Bradstreet Software (DBS) haben McCormack & Dodge (M&D) und Management Science America (MSA) offenbar noch nicht ganz bewältigt: Nachdem im Sommer 1990 die bis dato 4000köpfige Belegschaft auf 3700 reduziert worden war, trennte sich das Unternehmen jetzt von 300 Mitarbeitern.

Gegenüber der IDG-Schwesterpublikation Computerworldbegründete DBS-President Hank Holland die jüngsten Kündigungen mit Restrukturierungsmaßnahmen. Teil der neuen Unternehmensstrategie sei unter anderem die Absicht, sich künftig weniger auf das Neukundengeschäft als vielmehr auf die existierende Anwenderbasis zu konzentrieren.

Nach Angaben eines Firmensprechers sind vier Fünftel der insgesamt 300 Entlassenen in den USA beschäftigt, davon je 75 im ehemaligen MSA-Sitz Atlanta und in der vormaligen M&D-Zentrale Natick/Massachusetts sowie 50 in den Außenstellen. Die Zusammenlegung der Geschäftsbereiche "Southeast" und "Southwest" kostet 40 Mitarbeiter den Job.

Die Kürzungen betreffen, so Holland, nahezu alle Bereiche des Unternehmens: Etwa ein Drittel der gestrichenen Arbeitsplätze seien auf der mittleren Managementebene und in der Verwaltung angesiedelt, ein weiteres Drittel in den Entwicklungsabteilungen sowie in den Bereichen Support und Ausbildung, der Rest im Marketing und an der Verkaufsfront.

Wie Herbert Steinbach, Geschäftsführer der Kölner Dun & Bradstreet Software Services GmbH & Co. , versichert, wird von den 20 deutschen DBS-Mitarbeitern niemand den Hut nehmen müssen.

Aufgrund der kürzlich geschlossenen Kooperationen zwischen DBS Deutschland und den Hardwareherstellern Digital Equipment, Fujitsu sowie Tandem rechne er vielmehr mit Neueinstellungen innerhalb des laufenden Jahres.