Duestere Perspektiven fuer Tele-Learning Zu hohe Gebuehren erschweren Zugang zu Online-Datendiensten

01.12.1995

BONN (vwd) - Konzepte wie Telearbeit, Tele-Learning und Tele- Shopping koennen nach Auffassung des FDP-Vorstandsmitglieds Rainer Bruederle nur greifen, wenn sie fuer den Anwender erschwinglich sind. Vorgesehen ist mit Zustimmung der Laender eine Senkung der Telekom-Tarife fuer die Nutzung von Online-Diensten.

Bruederle bezeichnete die von der Deutschen Telekom AG, Bonn, fuer den 1. Januar 1996 geplante Reform der Telefontarife als "Stoppschild auf dem Weg zur Datenautobahn". Mit den neuen Nahbereichsgebuehren wuerden Nutzer moderner Informations- und Kommunikationstechnologien, wie etwa von Online-Datendiensten, von der "Telekom kraeftig zur Kasse gebeten".

Deutschland muesse dem in den USA und Grossbritannien zu beobachtenden Trend folgen, wo der Zugang zum Internet immer preiswerter werde. Die Telekom solle ihr neues Tarifkonzept ueberpruefen und zu "wettbewerbsgerechten Angeboten" kommen.

Der Regulierungsrat fuer Post und Telekommunikation hatte bereits vor den Aussagen Bruederles den SPD-Antrag zur Senkung der Telekom- Tarife fuer die Nutzung von Online-Diensten mit der Mehrheit der Laender und der SPD beschlossen. Ziel sei es, die Nutzer und Anbieter zu foerdern, hatte Hans Martin Bury von der SPD erklaert.