Duell der ERP-Generationen

24.03.2005
Von 
Vice President Software & SaaS Markets PAC Germany

Semiramis vermag beliebig viele Produktionsstätten innerhalb der gleichen Datenbank abzubilden. Dies ist allerdings auch erst seit der Version 4 möglich, so Schmid. Um in den Datenbestand des Zweigwerks zu wechseln, muss der Anwender lediglich einen Parameter ändern.

Fakturierung vereinfacht

Dies hat beispielsweise bei der firmenübergreifenden Verrechnung Vorteile: Während sich bei Infor die Fakturierung des Auftrags im Fertigungsbetrieb und das Buchen der Rechnung in der Zentrale in zwei getrennten Vorgängen vollziehen, lässt sich dies in der Semiramis-Umgebung in einem Schritt bewältigen. Der modernere Datenbankansatz hat unter Umständen jedoch auch Nachteile: So ist es nicht immer gleich ersichtlich, in welchem Datenstamm man sich gerade befindet. In den Infor-Masken war hingegen deutlich sichtbar, ob sich der Benutzer im Haupt- oder Zweigwerk aufhält.

"Infor COM ist das reifere, aber auch ältere Produkt. Vor zehn Jahren haben sich Anwender noch nicht in dem Maße mit der Intercompany-Steuerung befasst", bemerkt Schmid. Doch selbst mittelständische Firmen müssten heute innerhalb kurzer Zeit ein neues Werk einrichten. Da komme es ihnen zupass, wenn sie wenig Aufwand mit dem Einrichten ihrer ERP-Software hätten.

Proalpha gegen Axapta

Im Gegensatz zur Paarung Semiramis und Infor waren beim Vergleich zwischen Proalpha und Axapta technische Unterschiede kaum ersichtlich. Die Hersteller wurden jeweils von einem Partnerunternehmen vertreten. Für die Microsoft-Lösung trat Tectura aus Rimpar an, die Proalpha-Software stellte Alpha Business Solutions mit Sitz in Kaiserslautern vor. Zwar stimmte das Publikum mehrheitlich für Proalpha (etwa 53 zu 36 Prozent), das auch bei den einzelnen Aufgaben immer knapp vorn lag. Nach den Worten von GPS-Chef Schmid sind beide Produkte jedoch vergleichbar.