Dual-WAN-Router im Test

15.10.2004

DSL- oder gar Kabel-TV-Verbindungen haben sich je nach Versorgungsgebiet als WAN-Übertragungsmedium für die Vernetzung von Außenstellen etabliert. Für Unternehmen, die zudem ein Backup für ihre WAN-Anbindung wünschen, sind Geräte wie das Safe@Office 225 von Checkpoint Software Technologies konzipiert. Beim Ausfall einer WAN-Verbindung ( Fail over), so das Versprechen der Hersteller, schalten sie automatisch auf eine andere Verbindung um. Als Appliance konzipiert, fungiert das Safe@Office zudem noch als Firewall und VPN-Gateways.

So logisch das Konzept des rund 900 Dollar teuren Safe@ Office auf den ersten Blick auch erscheint, im Testlabor der CW-Schwesterpublikation "Network World" offenbarten sich einige Ungereimtheiten. Zum Beispiel verfügt der Router zwar über einen eingebauten DHCP-Server zur automatischen Zuweisung der IP-Adressen, doch der Administrator kann den Adresspool nicht selbst definieren. Als kleiner Trost bleibt, dass die Appliance zumindest bereits vorhandene IP-Adressen erkennt und nicht doppelt vergibt.

Zuverlässiger Partner

Ebenfalls unorthodox hat Checkpoint die WAN-Verkabelung gelöst. Im Gegensatz zu anderen Geräten besitzt das Safe@Office hierfür nämlich nicht zwei WAN-Ports, sondern nur einen Anschluss, an den DSL- und Kabelmodem über einen Hub angebunden werden. Nachdem diese Installationshürde gemeistert war, erwies sich das Safe@Office im Test als zuverlässiger Partner. Wurde beispielsweise die Breitband-Kabel-TV-Verbindung gekappt, schaltete der Router automatisch auf das langsamere DSL um. Während beim Web-Surfen der Wechsel nicht bemerkbar war, traten bei Audio-Streams Unterbrechungen auf. Das größte Manko der Box ist, dass sie kein Load Balancing unterstützt, denn so könnten, wenn schon zwei WAN-Verbindungen vorhanden sind, beispielsweise E-Mail oder VoIP vom restlichen Datenverkehr getrennt und damit die Last besser verteilt werden. (hi)

Steckbrief

Dual-WAN-Router mit:

- integrierter Firewall;

- VPN-Gateway für zehn User;

- LAN-Switch mit vier Ports;

- maximal 25 User gleichzeitig;

- optionale Softwaremodule für Remote Management, Web-Filtering etc.;

- Preis: zirka 900 Dollar.