Druckersysteme sind Sicherheitsrisiko

08.08.2006
Von Richard Knoll
Multifunktionale Drucker- und Kopiergeräte stellen eine wachsende Sicherheitsgefahr für IT-Netzwerke von Firmen dar. Zu diesem Ergebnis kamen Experten auf der US-Hacker-Konferenz "Black Hat" in Las Vegas.

Der Nachrichtenagentur Pressetext zufolge zeigte der Sicherheitsspezialist Brendan O'Connor im Rahmen einer Präsentation eines Xerox-Multifunktionssystems, dass solche Geräte relativ einfach von einem Angreifer unter Kontrolle gebracht werden können. O'Connor sagte während der Vorführung: "Man muss aufhören diese Geräte nur als Drucker zu behandeln. Vielmehr benötigen sie ähnliche Sicherheitsvorkehrungen wie Server oder Workstations."

Durch die Kontrolle des Multifunktionsgerätes sei O'Connor unter anderem in der Lage gewesen, zu jeder Information Zugang zu erlangen, die auf dem Gerät gedruckt, kopiert oder gefaxt wurde. Zudem könne auch die Beschaffenheit des internen Netzwerkes ausgespäht werden. Darüber hinaus soll es durch Hacker-Eingriff auch möglich sein, interne Auftragszähler zu verändern. Dies könnte vor allem bei geleasten Geräten die Unternehmensrechnung durcheinander bringen.

O'Connor zufolge sind neben Xerox auch andere Unternehmen von sicherheitsanfälligen Software-Komponenten betroffen. Zumeist liege das Problem in der Boot-Technologie begründet, die für die Grundinstallation der Gerätesoftware verwendet wird. Andere potenzielle Schwachstellen seien das Web-Interface der Geräte sowie ebenfalls netzwerkbasierte Management-Protokolle.