Hohe Kosten, weniger Umsatz

Drohen Intel schwache Zahlen?

18.05.2001
MÜNCHEN (CW) - Während Intel davon ausgeht, das Schlimmste bereits überstanden zu haben, rechnen Beobachter auch im zweiten Quartal mit enttäuschenden Ergebnissen des Chipherstellers.

Nach einem der schlechtesten Quartale in der Firmengeschichte von Intel ist der Chiphersteller nun davon überzeugt, der PC-Markt habe sich stabilisiert. Weitere Rückgänge erwartet das Unternehmen nur in seiner Communications-Sparte.

Eric Ross, Analyst bei Thomas Weisel Partners, hat indes seine Schätzungen für das zweite Quartal nach unten korrigiert. Der Brancheninformationsdienst "Cnet" zitiert den Marktforscher mit der Prognose, Intel könne statt der geplanten drei Millionen Pentium-4-Chips (P4) im zweiten Jahresviertel nur rund die Hälfte absetzten. Für das gesamte Jahr rechnet Ross mit dem Verkauf von rund zehn Millionen statt der anvisierten 20 Millionen P4-Prozessoren. Während an der Wallstreet weiterhin ein Gewinn von elf Cent pro Anteilschein bei einem Umsatz von 6,59 Milliarden Dollar erwartet wird, hat Ross seine Gewinnprognose von zwölf auf acht Cent reduziert. Beim Quartalsumsatz rechnet der Analyst nur mit 6,1 Milliarden Dollar. Grund sei neben dem schleppenden Absatz der Pentium-4-Chips deren niedriger Preis.

Intel hat mittlerweile angekündigt, am 7. Juni über den aktuellen Stand zu berichten.