Storage-Kosten senken

Drei Techniken für effizientere Speicher

04.05.2009
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.

Storage-Systeme mit eingebauter Effizienz

Viele Hersteller haben auf veränderte Storage-Anforderungen reagiert und bieten Geräte mit vorintegrierten Techniken an, die die Effizienz des Speichers verbessern sollen:

  • EMC liefert die erst jüngst vorgestellten "Symmetrix-V-Max"-Systeme mit der "Virtual Matrix Architecture" aus. Damit sollen sich alle Storage-Ressourcen in einem zentralen und flexiblen Pool integrieren lassen. Darüber hinaus sollen Anwender ihre Storage-Infrastruktur automatisiert einfacher verwalten können. Beispielsweise lassen sich mit "Auto-Provisioning" Speicherressourcen wie Ports und Host Bus Adapters (HBAs) zu Gruppen zusammenfassen. Wird ein weiteres Volume in den Speicher-Pool eingefügt, erkennen alle Ports und HBAs dies automatisch. Früher hätte der neu hinzugefügte Speicher mit wesentlich mehr Klicks und damit mehr Aufwand manuell integriert werden müssen.

  • IBM bietet mit der "TS 7650 ProtecTIER" eine dedizierte Deduplizierungs-Appliance an. Das Backup-Device vereint Server, Controller, Speicher und Software vorkonfiguriert in einer Maschine. Redundante Daten werden beim Sichern herausgefiltert und damit das Backup schlanker. Die TS 7650 kann laut Hersteller bis zu zwölf virtuelle Bibliotheken, 256 virtuelle Laufwerke und 125.000 virtuelle Kassetten emulieren. Mit der integrierten Virtualisierung müssten Administratoren ihre Storage-Umgebung nicht modifizieren, um die Backups effizienter zu machen.

  • Hewlett-Packard integriert in seine aktuellen Modelle der "Enterprise-Virtual-Array-Serie" (EVA) die erweiterte "SAN Virtualization Services Platform" (SVSP). Damit ließen sich laut Hersteller mehr Produkte von Drittanbietern in einen virtualisierten Speicher-Pool einbinden. Anwendungen und Daten sollen sich im laufenden Betrieb zwischen verschiedenen Systemen hin- und herschieben lassen. Damit verringere sich der Aufwand für die Administration der Systeme sowie für Migration, Backup und Replikation von Daten. Anwender sollen die vorhandenen Kapazitäten zu mehr als 70 Prozent auslasten können. Die Wirtschaftlichkeit der gesamten Storage-Infrastruktur soll sich HP zufolge um bis zu 50 Prozent verbessern.