Customer Relationship Management

Drei Open-Source-Systeme im Vergleich

10.12.2008
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.
Auf dem Markt wimmelt es von CRM-Systemen, die auf Open Source basieren. Um IT-Entscheidern den Überblick zu erleichtern, hat visual4 die Lösungen XRMS CRM, vtiger CRM sowie SugarCRM auf ihre Eignung in kleinen und mittelständischen Unternehmen geprüft.

Vor der Auswahl eines CRM-Systems ist es wichtig, die firmeninternen Prozesse, vorhandenen Systeme sowie Anwendungsgebiete für eine Kundenmanagement-Lösung zu analysieren. Jedes der drei genannten und von visual4 verglichenen Systeme hat seine speziellen Vorzüge. Deshalb kann ein Vergleich, der ausschließlich auf den enthaltenen Features basiert, nur eingeschränkt zum passenden System führen. Entscheidend ist in den meisten Fällen, wie gut sich mit der angestrebten CRM-Lösung die bestehenden Prozesse abbilden lassen und inwieweit bestehende Anwendungen sowie Daten in das CRM integriert werden können.

LAMP-Stack als Installationsbasis

Die hier vorgestellten CRM-Systeme sind alle drei Web-basierend und komfortabel über einen Browser zu bedienen. Die drei Lösungen beruhen auf der Programmiersprache PHP, das heißt, sie lassen sich unter anderem auf dem weit verbreiteten LAMP-Stack (Linux, Apache, MySQL, PHP) installieren.

Bevor sich ein kleines oder mittelständisches Unternehmen für die Einführung eines CRM-Systems auf Open-Source-Basis entscheidet, muss es sich, wie die Autoren der Studie betonen, über die folgenden Vor- und Nachteile von Open-Source-Lösungen im Klaren sein.

Vorteile von Open-Source-Lösungen

  • Wirtschaftlichkeit: Für die Beschaffung sowie die Updates der Lösung fallen keine Kosten an. Darüber hinaus erhält der Nutzer den Quellcode und damit auch das zugrunde liegende Know-how.

  • Anpassung: Aufgrund des offenen Quellcodes kann die Open-Source-Software ohne Lizenzbeschränkung den individuellen Bedürfnissen des Unternehmens angepasst werden. Ferner lässt sich die Software in andere Systeme integrieren und das Corporate Design in der Benutzeroberfläche abbilden.

  • Eigenverwertung: Abhängig von der Lizenz kann der Anwender die Software selbst weiterentwickeln und dann als eigene Lösung vermarkten.

  • Unabhängigkeit: Der Nutzer bindet sich an keinen Hersteller und ist damit frei von verpflichtenden Update- und Wartungsverträgen. Der Umstieg auf andere Produkte wird dadurch erleichtert.

  • Offene Entwicklung: Open-Source-Lösungen mit hoher Akzeptanz erfahren eine sehr starke Weiterentwicklung und dadurch auch Anwendungsvielfalt. In der Regel laufen diese Optimierungsprozesse schneller als bei Herstellern von Closed-Source-Produkten ab.

  • Sicherheit: Softwarefehler und Sicherheitslücken können durch den offenen Quellcode schneller entlarvt und beseitigt werden.