V.24-Schnittstelle, 3270-Emulation oder IRMA-Adapterkarte:

Drei Möglichkeiten für die PC-Anbindung

27.09.1985

Für die systemtechnische, physikalische Anbindung eines IBM-PC an einen IBM-Großrechner bieten sich mehrere Alternativen. Auszug aus einem Beitrag, der demnächst in der CW-Schwesterpublikation "PC WELT" erscheinen wird.

Die einfachste und preisgünstigste Möglichkeit ist dabei eine Adapterkarte für asychrone Übertragung mit der Schnittstelle V.24/RS232, die dann auch hostseitig vorhanden sein muß. Benutzt wird dann das Start/Stop-Protokoll, wobei der Anschluß mittels Asynchronmodem an den Front-End-Prozessor vom Typ IBM-3705 erfolgt. Diese Art der Verbindung ist jedoch sehr primitiv und durch das verwendete Protokoll zu langsam, um sinnvolle Funktionen zu realisieren (Abbildung 1).

Die zweite und leistungsfähigere Möglichkeit ist die Anbindung mittels einer BSC-Adapterkarte. Diese beruht auf dem BSC-Protokoll und benötigt zusätzlich die BSC-3270-Emulationssoftware beziehungsweise die Kommunikationssoftware RJE BSC-3780. Dabei wird der PC über Modem an die TP-Steuereinheit 3705-angeschlossen. Diese Anbindung wird gewählt, wenn hostseitig die Zugriffsmethoden BTAM verwendet wird. Wird dagegen als TP-Zugriffsmethode VTAM benutzt, so benötigt man für den PC die SDLC-Adapterkarte, die SNA-3270-Emulationssoftware beziehungsweise die RJE-Software SNA-3770 (Abbildung 2).

Eine Möglichkeit der Anbindung ist der Anschluß des PC an die Terminalsteuereinheit 3274 oder 3276. Dies geschieht einfach mittels Koaxialkabel, wobei der PC wiederum eine spezielle Adapterkarte benötigt, wie sie mit der Irma-Karte von der Firma DCA oder der PCOX-Karte der Firma CXI angeboten werden. Dabei emuliert der PC ein Terminal vom Typ 3278 oder ein 3279-Farbgrafikterminal.

Die Steuereinheit selbst ist dann direkt über Kanalanschluß an den Großrechner gekoppelt oder lokal oder remote an die TP-Steuereinheit 3705 (Abbildung 3).

Außer der physischen Schnittstelle sind noch Programme notwendig, die die Kommunikation zwischen Mikrocomputer und Zentralrechner ermöglichen. Die für den Mikro notwendige Software wird oft beim Kauf der Adapterkarte mitgeliefert, muß aber in einigen Fällen noch extra erworben werden. Die Software, die auf der Hostseite notwendig ist, ist meistens Bestandteil des Betriebssystems.

*Michael Stockkamp und Klaus Beck sind PC-Berater in Dreieich bei Frankfurt.