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Dreamcast ist tot, lang lebe Sega

25.01.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Unterhaltungselektronikhersteller Sega Corp. stellt seine defizitäre Spielekonsole "Dreamcast" tatsächlich ein. "Computergram" berichtet, mit dem Beginn des neuen Geschäftsjahres am 1. April würden keine neuen Dreamcast-Bestellungen mehr angenommen. Statt dessen wolle Sega Software für die eigene Plattform, zunehmend aber auch für die Konkurrenten Sony und Nintendo, später vermutlich auch Microsoft anbieten.

Seit Vorstellung der Dreamcast im Jahr 1998 schreibt Sega rote Zahlen. Insgesamt sechs Millionen Geräte wurden seither verkauft. Zum Vergleich: Sonys erst seit zehn Monaten erhältliche "Playstation 2" ging bereits 6,3 Millionen mal über den Ladentisch. Der Informationsdienst "The Register" berichtet unterdessen, die Dreamcast werde möglicherweise doch weiterleben, und zwar als Lizenznachbau des britischen Settop-Boxen-Bauers Pace. Dieser werde Ende dieses Monats eine entsprechende Kooperation mit Sega ankündigen.