MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - NEC, Hitachi und Mitsubishi Electric wollen ihr DRAM-Geschäft zusammenlegen. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" steht das japanische Halbleitertrio kurz vor Abschluss der Verhandlungen. Im Rahmen des Abkommens wird Mitsubishis DRAM-Einheit voraussichtlich von Elpida Memory übernommen. Dabei handelt es sich um ein Joint-Venture, das Ende 1999 mit dem Ziel gegründet wurde, Hitachis und NECs DRAM-Divisions zusammenzuführen. Eine endgültige Einigung wollen die Parteien bis Mitte Oktober erzielen.

Mitsubishi Electric wird in seiner DRAM-Fertigungsanlage in Sajio noch für eine gewisse Zeit Speicherbausteine für Elpida produzieren. Der Output von Memory-Chips soll dann jedoch allmählich reduziert werden. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren will die Company auf die Herstellung von System-Prozessoren - etwa für Handhelds, Mobiltelefone und Unterhaltungselektronik - umstellen.

Mitsubishi Electrics, der im vergangenen Jahr 2,6 Prozent des globalen DRAM-Markts für sich beanspruchte und weltweit auf Platz sieben der Hersteller von Dynamic Random Access Memory landete, erhofft sich von der Veräußerung seines Speichergeschäfts eine gegenüber Marktveränderungen weniger anfällige Geschäftstruktur. Elpida, das 2003 mit 8,5 Prozent Anteil am weltweiten DRAM-Kuchen Platz fünf besetzte, wird seinen Marktanteil mit der Übernahme der Mitsubishi-Division auf über elf Prozent steigern können und vor dem deutschen Chipriesen Infineon Technologies auf Rang vier der Weltrangliste landen. (kf)