IT- Anforderungen eines Bundesligatrainers

Doppelpässe mit IT und Wissenschaft

29.10.1999
MÜNCHEN (uo) - Seit geraumer Zeit gehört auch ein PC zum Schreibtischinventar von Christoph Daum, Trainer des Fußball-Erstligisten Bayer 04 Leverkusen. Welche Informationen er damit verarbeitet, machte er kürzlich der Gesellschaft für Informatik auf ihrer Jahrestagung klar.

An der Themenformulierung seines Vortrags "Variierende multidisziplinäre Entscheidungsfindung - die Arbeit eines Bundesliga-Trainers" war der Professor schuld, so Daum, der eher für eine plakative Sprache bekannt ist. Gemeint ist Heinz Liesen, Professor am Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn. Immerhin kennen sich die beiden bereits seit rund 20 Jahren, und Daum folgte mit seinem Auftritt einer persönlichen Bitte. Liesen stellte ein Konzept für ein Wissens-Management-System vor, in das Informationen aus den verschiedenen Tätigkeitsfeldern des Trainers einfließen sollen.

Früher, so die beiden, habe der Aufbau und die Regeneration muskulärer Leistungen im Vordergrund gestanden, heute sei aber klar, daß körperliches und geistiges Wohlbefinden für Spielerfolge verantwortlich sind. "Ein Spieler, der nach dem Training auch mal über der Reling gelehnt und gekotzt hat, der galt als trainiert", beschreibt Daum die überholten Trainingspläne.

Heute wird versucht, auch die geistige Ermüdung zu erkennen, um unter anderem Verletzungen zu vermeiden. Letztlich soll die Leistung einzelner Spieler und der Mannschaft durch die Auswertung von Einzelinformationen berechenbarer werden. Die Datensammlung wird ergänzt durch ernährungsphysiologische Erkenntnisse, Statistiken über Verletzungen mit und ohne Fremdeinwirkung sowie Spiel- und Spieleranalysen.

Darüber hinaus reichen Daum die Informationen zu den eigenen Trainingsplänen bislang nicht aus. So spielen fremdländische Fußballer häufig noch in den Nationalmannschaften ihrer Heimatländer. Deshalb müssen Trainer wie Daum diese Daten ebenfalls abrufen können. Auch die Talentsuche endet längst nicht mehr an nationalen Grenzen. Heutzutage lassen sich Spielerinformationen weltweit recherchieren.

Zu den weiteren Anforderungen Daums gehört die Kenntnis von Spielerverträgen. Eine solche Anwendung muß etwa flexibel auf das Abwerben von Mannschaftsmitgliedern reagieren können. Auch bei der Spiel- und Spieleranalyse geht Daum neue Wege. Bisher gibt es hilfreiche Anwendungen hauptsächlich in den USA, vor allem aus dem American Football. Solche Applikationen läßt Daum derzeit für den Fußball anpassen.

An der Themenformulierung seines Vortrags "Variierende multidisziplinäre Entscheidungsfindung - die Arbeit eines Bundesliga-Trainers" war der Professor schuld, so Daum, der eher für eine plakative Sprache bekannt ist. Gemeint ist Heinz Liesen, Professor am Sportmedizinischen Institut der Universität Paderborn. Immerhin kennen sich die beiden bereits seit rund 20 Jahren, und Daum folgte mit seinem Auftritt einer persönlichen Bitte. Liesen stellte ein Konzept für ein Wissens-Management-System vor, in das Informationen aus den verschiedenen Tätigkeitsfeldern des Trainers einfließen sollen.

Früher, so die beiden, habe der Aufbau und die Regeneration muskulärer Leistungen im Vordergrund gestanden, heute sei aber klar, daß körperliches und geistiges Wohlbefinden für Spielerfolge verantwortlich sind. "Ein Spieler, der nach dem Training auch mal über der Reling gelehnt und gekotzt hat, der galt als trainiert", beschreibt Daum die überholten Trainingspläne.

Heute wird versucht, auch die geistige Ermüdung zu erkennen, um unter anderem Verletzungen zu vermeiden. Letztlich soll die Leistung einzelner Spieler und der Mannschaft durch die Auswertung von Einzelinformationen berechenbarer werden. Die Datensammlung wird ergänzt durch ernährungsphysiologische Erkenntnisse, Statistiken über Verletzungen mit und ohne Fremdeinwirkung sowie Spiel- und Spieleranalysen.

Darüber hinaus reichen Daum die Informationen zu den eigenen Trainingsplänen bislang nicht aus. So spielen fremdländische Fußballer häufig noch in den Nationalmannschaften ihrer Heimatländer. Deshalb müssen Trainer wie Daum diese Daten ebenfalls abrufen können. Auch die Talentsuche endet längst nicht mehr an nationalen Grenzen. Heutzutage lassen sich Spielerinformationen weltweit recherchieren.

Zu den weiteren Anforderungen Daums gehört die Kenntnis von Spielerverträgen. Eine solche Anwendung muß etwa flexibel auf das Abwerben von Mannschaftsmitgliedern reagieren können. Auch bei der Spiel- und Spieleranalyse geht Daum neue Wege. Bisher gibt es hilfreiche Anwendungen hauptsächlich in den USA, vor allem aus dem American Football. Solche Applikationen läßt Daum derzeit für den Fußball anpassen.