Windows-Server-Praxis

DNS und Active Directory: die Namensauflösung im Netzwerk sicherstellen

01.01.2015
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Besonderheiten bei Windows Server 2012/2012 R2 beachten

Windows Server 2012/2012 R2 hat die Eigenart, die Konfiguration der Netzwerkverbindungen automatisch abzuändern, sodass die Einstellungen für manche Administratoren verwirrend sein können. Falls Sie nach der Fertigstellung der Installation von Active Directory auf dem Domänencontroller in der Eingabeaufforderung nslookup eingeben, erhalten Sie unter Umständen eine etwas verwirrende Ausgabe. Der Server gibt als Adresse :1 zurück.

Die Ausgabe wird durch eine Konfiguration der Netzwerkverbindungen verursacht. Rufen Sie zunächst die Verwaltung Ihrer Netzwerkverbindungen auf. Der schnellste Weg ist, wenn Sie ncpa.cpl in der Startseite eingeben.

Rufen Sie zunächst die Eigenschaften des IPv6-Protokolls auf. Wie Sie sehen, hat Windows Server 2012 die Option Folgende DNS-Serveradressen verwenden aktiviert und den Eintrag ::1 hinterlegt. Dies entspricht bei IPv6 dem Eintrag 127.0.0.1 (localhost) bei IPv4.

Durch diesen Eintrag fragt der DNS-Server bei Reverse-Abfragen per IPv6 den lokalen DNS-Server. Legen Sie entweder eine IPv6-Reverse-Lookupzone an und stellen Sie sicher, dass ein Zeiger zur IPv6-Adresse des Servers eingetragen wird.

Aktivieren Sie am besten die Option DNS-Serveradresse automatisch beziehen. Durch diese Konfiguration vermeiden Sie die irreführende Meldung in nslookup.

Rufen Sie als Nächstes die Eigenschaften für das IPv4-Protokoll auf. Auch hier hat der Assistent als bevorzugten DNS-Server die Adresse des lokalen Hosts hinterlegt (127.0.0.1).

In diesem Fall funktionieren zwar Abfragen per DNS, aber diese Konfiguration ist nicht sauber und mündet in eine fehlerhafte Ausgabe bei nslookup. Tragen Sie auch hier die richtige IPv4-Adresse des Servers ein. Anschließend sollte die Eingabe von nslookup in der Eingabeaufforderung keine Fehler mehr ausgeben.