Dokumentenbasierte Geschäftsprozesse

DMS-Einsatz bei SAP-Kunden in der Schweiz

09.06.2010
Von RAAD Research

Rationalisierungspotenzial wird durch fehlende Integration verpulvert

Interessant ist dagegen, dass erst weniger als 50 Prozent der Unternehmen eine Integration zur Weiterbearbeitung von Eingangsrechnungen beziehungsweise Bestellungen ins SAP-System implementiert haben. In diesem Bereich bietet sich häufig ein hohes Rationalisierungspotenzial, da aus vorhandenen erkannten Feldern der Dokumente Inhalte in das ERP-System übernommen werden können, um diese entsprechend im ERP-System nutzbar zu machen. So entfällt eine manuelle Übertragung von Daten und diese stehen automatisch zur Weiterbearbeitung in den betriebswirtschaftlichen Softwareprozessen zur Verfügung. Immerhin 10 Prozent der Unternehmen mit DMS-System sehen hier Bedarf für ihr Unternehmen.

Bedarf nach vorgangsbezogener Aktenbildung

Bisher weniger genutzt und wenn, dann meist im Bereich der Personalakten, ist die vorgangsbezogene Aktenbildung oder -verwaltung. Hier ist allerdings auch eine hohe Bedarfsquote verzeichnet. Alle Dokumente zu einem Geschäftsvorgang, einem Mitarbeiter oder einem Projekt gesammelt erfassbar zu machen, kann insbesondere im Kundenservice Qualität erhöhen und Bearbeitungszeit verkürzen. Hier besteht noch bei vielen Unternehmen Nachholbedarf in der Umsetzung dieser Funktion.

Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass die Schweizer SAP-Kunden noch erheblichen Nachholbedarf im Hinblick auf Dokumenten-Management-Software haben. Vielfach werden mögliche Effizienzgewinne durch eine Automatisierung des Workflows noch nicht gesehen, wie die relativ geringen Planungs- und Bedarfsquoten zeigen. Die Schweizer SAP-Anwender werden hier in Zukunft noch deutliche Investitionen tätigen müssen. Kurzfristig ist in diesem Markt allerdings nicht viel zu erwarten.