DivX-DVD-Player: multimediale Wunderkisten im Test

11.06.2007
Von Christian Grugel

Pioneer DV-696AV

GESCHMACKSSACHE Das kantige Design des Pioneer DV-696AV in Kombination mit dem komplett in Schwarz gehaltenen Gehäuse wirkt etwas angestaubt
GESCHMACKSSACHE Das kantige Design des Pioneer DV-696AV in Kombination mit dem komplett in Schwarz gehaltenen Gehäuse wirkt etwas angestaubt

Note 1,9 (gut)
Preis rund 160 Euro (aktuelle Preise)
web www.pioneer.de

Plus Verarbeitung, breite Formatunterstützung
Minus Schlechtester Datei-Browser im Testfeld

Das klassisch-kantige Design des Pioneer bietet reichlich Platz für eine stabile Lade. Die in die Plastikfront eingelassenen Bedienelemente vermitteln einen robusten Eindruck. Anschlussseitig hebt sich der Pioneer durch seine HDMI-Schnittstelle sowie den integrierten Dolby-Digital-Decoder nebst analogen 5.1-Ausgängen von der Einstiegsklasse ab.

ALLES IM GRIFF Abgesehen von fehlenden farbigen Abhebungen liegt die Fernbedienung gut in der Hand und ist sinnvoll strukturiert
ALLES IM GRIFF Abgesehen von fehlenden farbigen Abhebungen liegt die Fernbedienung gut in der Hand und ist sinnvoll strukturiert

BEDIENUNG: Obwohl im Pioneer der gleiche MediaTek-Chip wie im Philips-Player verbaut ist, hat Pioneer die Bedienoberfläche komplett neu gestaltet. Der Datei-Browser bietet mehr Informationen Platz. So passen immerhin sechs statt vier Einträge auf eine Bildschirmseite. Die Anzeigebeschränkung auf vierzehn Zeichen bei den Dateinamen ist allerdings geblieben. Kurios: Nach dem Einlegen einer Disk erscheint zunächst ein Auswahlmenü, indem Sie sich wie zu den Anfangstagen der Multiformat- DVD-Player zwischen der Anzeige von „DivX“- oder „MP3/WMA/JPEG“-Dateien im Browser entscheiden müssen – beides gleichzeitig funktioniert nicht. Das ist rückständig und wird von uns mit Abzügen bestraft.

ANSCHLUSSREIGEN Dank HDMI-Anschluss ist der Pioneer auch für die Zukunft gut gerüstet
ANSCHLUSSREIGEN Dank HDMI-Anschluss ist der Pioneer auch für die Zukunft gut gerüstet

MEDIENKOMPATIBILITÄT: Beim Formattest schneidet der Pioneer gut ab und spielt nahezu alles, was ihm in die Lade kommt. Bei DivX-Ultra-Dateien zeigt er Auswahlmenüs, Kapitelmarkierungen und Untertitel an. Lediglich vor Nero-Digital- und WMV-Dateien kapituliert der Pioneer. Probleme bereitet zudem die Wiedergabe von Mini-DVDs, sprich CDs, die im Video-DVD-Format bespielt sind. Andererseits überraschte uns der Pioneer als einziger Testkandidat mit der Fähigkeit, Videodateien im OGG-Media-Format abzuspielen, inklusive mehreren Audiospuren und Kapitelmarkierungen. Das wesentlich bekanntere Format Ogg Vorbis Audio hingegen wird nicht unterstützt.

EIGENSINNIG Der Datei-Browser zeigt wie seinerzeit die erste Gerätegeneration entweder nur DivX- oder alternativ MP3-/WMA-/JPEG-Dateien an
EIGENSINNIG Der Datei-Browser zeigt wie seinerzeit die erste Gerätegeneration entweder nur DivX- oder alternativ MP3-/WMA-/JPEG-Dateien an

FAZIT: Wer sich mit dem Design des Pioneer anfreunden kann, erhält ein gut ausgestattetes und verarbeitetes Markengerät mit profunder Medienkompatibilität zu einem vergleichsweise günstigen Preis.