Recht anschaulich mit einer Geschichte von der Giraffe und dem Elefanten beginnt R. Roosevelt Thomas sein Buch "Management of Diversity". In dieser Fabel erfährt der Leser, dass sich das Haus einer Giraffe, was Maße und Stabilität anbelangt, nur bedingt für einen Elefanten eignet und dass daran auch die vorgeschlagenen Sporteinheiten für den Elefanten wenig ändern.

Thomas geht es darum aufzuzeigen, dass erst die Zusammensetzung von Gruppen unterschiedlicher Individuen die nötige Bandbreite an Eigenschaften und Fhähigkeiten erzeugt, die zu Produktivität und Wachstum führt. Das Buch beginnt mit einem Test, in dem der Leser seinen "Diversity-Reife-Index" bestimmen kann. Hierzu muss man sich für verschiedene Lösungen zu folgenden Themen entscheiden: Probleme zwischen älteren und jüngeren, religiösen und nicht-religiösen Mitarbeitern, bei Niederlassungen in von Farbigen bewohnten Vierteln, bei Beschwerden über tätowierte Mitarbeiter und Schwierigkeiten bei der Akzeptanz von weiblichen Führungskräften. Nun folgen Kapitel über die verschiedenen Ausprägungen der Diversity-Manager und deren Aufgaben.

Thomas, ein glühender Verfechter von Diversity, bemüht sich, das Buch mit vielen Beispielen aus dem Alltagsleben anzureichern. Hat man sich durch 282 Seiten durchgearbeitet, kann man im Schlusskapitel in einem erneuten Test prüfen, ob man Fortschritte im Diversity-Verständnis gemacht hat.

Dass "Managament of Diversity " einen amerikanischen Titel hat, ist sicher kein Zufall spiegelt er doch in großen Teilen die Art der amerikanischen "Political Correctness" wider, die auf Europäer manchmal ein bisschen befremdlich wirkt. Wer sich einen ersten Eindruck zum Thema verschaffen und sich dabei mit nicht zuviel Theorie belasten will, für den kann sich die Lektüre lohnen.

Thomas, Roosevelt, Management of Diversity. Gabler, Wiesbaden 2001, 323 Seiten, ISBN 3-409-11742-3, 45 Euro.