Hersteller unterstützen Online-Initiative

Distribution über Internet soll Ende des Jahres Realität sein

14.06.1996

Unter der Bezeichnung ELSI (Electronic Licensing and Security Initiative) haben sich Stream International Inc. aus Westwood, Massachusetts, BBN Inc. aus Cambridge, Massachusetts, Little Net aus Salem, New Hampshire, sowie KPMG Peat Marwick aus Palo Alto in Kalifornien zusammengeschlossen. Mit der Unterstützung von Microsoft, IBM, AT&T und anderen großen Software-Anbietern wollen die Firmen alle nötigen Standards entwickeln, um bis Ende 1996 ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Einer von mehreren vorstellbaren Distributionswegen wäre folgender: Die gewünschte Applikation kann vom Web-Server des Herstellers heruntergeladen werden, allerdings nur in verschlüsselter Form. Digitale Signaturen sollen dabei die Integritätsprüfung der abgerufenen Pakete ermöglichen. Um die Software funktionsfähig zu machen, muß der Kunde zunächst auf der Web-Seite eines Resellers die nötigen Zahlungsinformationen - beispielsweise seine Kreditkartennummer - hinterlegen. Anschließend stellt der Reseller eine Verbindung zum Verteilungszentrum her, das dem Kunden dann ein "Lizenz-Token" mit darin enthaltenem Schlüssel zur Decodierung der Software zuschickt.

Das Verteilungszentrum soll neben der reinen Distributionskontrolle auch eine Datenbank mit Kundenlizenzinformationen vorhalten. Das würde größeren Firmen die Verwaltung ihrer Softwarelizenzen vereinfachen oder ein Outsourcing erlauben.